Dass es auch in deutschen Landen noch hoffnungsvolle Newcomer in Sachen (Gothic-) Rock gibt, zeigen Bloodflowerz mit ihrem Debutalbum "Diabolic Angel" sehr beeindruckend. Das süddeutsche Quintett um Frontfrau Kirsten Zahn hat schon bei diversen Livegigs seine Qualitäten unter Beweis gestellt und versorgt nun die ständig wachsende Fangemeinde endlich mit einem Silberling für den Heimgenuss. "Diabolic Angel" ist ein Energiebündel durchdringender Gitarrenmusik, das sowohl mit seiner Dynamik als auch mit seinen Melodien und ausdrucksstarken Texten überzeugen kann. Tim Schwarz, Joachim Schulz, Daniel Mahl, Markus Visser und Kisten Zahn lassen es musikalisch teilweise zwar ordentlich krachen, doch die Lyrics bedienen keineswegs gängige und abgedroschene Klischees. Die Devise lautet, stelle dich deinen Problemen und ergehe dich nicht in Selbstmitleid. Auch wenn man manchmal entzwei gerissen wird, es gibt immer wieder Hoffnung. Diese Balance zwischen durchlebten Schmerz und dem Licht am Ende des Tunnels manifestiert sich auch in der Musik, die von der Verbindung aus melancholischen Melodien und harten Gitarrenriffs lebt. Und über allem regiert Kirstens Stimme, die den Songs erst den endgültigen Touch verleiht. "Diabolic Angel" ist ein vielversprechender Erstling, der auf weiteres, hochqualitatives Material hoffen lässt. Ich hoffe, dass die Bloodflowerz sich ihre seelische Zwiespältigkeit erhalten, denn sie verleiht den Songs Leben und Eindringlichkeit. Auf der Homepage der Band kann man in fast alle Songs reinhören. Vor allem "One Second", "Ablaze" und den Titelsong "Diabolic Angel" sollte man sich anhören!