Ja, da können sich doch beide Seiten gleichermaßen freuen. Die Presselandschaft (Zillo, Orkus, Sonic Seducer, etc.), weil sie einen neuen Act haben, den sie so lange auseinander nehmen können bis sich nach sechs Monaten keiner mehr an die Band erinnert und Battery Cage, die in den Genuss kommen für kurze Zeit auf dem Olymp zu stehen. Dort wird das Quartett aber nicht lange ausharren, spätestens wenn auch dem Letzten klar geworden ist, das es sich hier um eine "viel Lärm um Nichts" - Sache handelt. Aber die Band um Frontmann Tyler Newman ist kein Rohdiamant, im Gegenteil, in Amerika feiern sie bereits große Erfolge, sodass dem Europadebut nichts mehr im Wege stand und während viele versuchen auf den Zug aufzuspringen und ein Album zu preisen, was hauptsächlich durch monotone, immer gleichbleibende Soundstrukturen und den zornigen Vocals auffällt, gerät es völlig in den Hintergrund genauer hinzuhören und das selbst festzustellen. Mit zu schwimmen war schon immer einfacher. Hört man sich nur einzelne Songs an, so würde man theoretisch keine Zweifel an der Kunst von Battery Cage hegen, denn so gut wie jeder Titel bietet energische, tanzwütige und teils auch schroffe Klänge denen man nur schwer wiederstehen kann. Nach dem ganzen Album wird es aber schwer die Titel auseinander zuhalten, bzw. wesentliche Unterschiede hervorzuheben und enttäuschender Weise schaffen es nicht mal die zwei Remixe, den vorgegebenen Rahmen zu sprengen und sich weit abzuheben, da sollten selbst Stromkern-Fans sich eingestehen schon bessere Zeiten erlebt zu haben. Und da meiner Meinung nach alle Tracks gleich gut, bzw. gleich schlecht klingen kann es auch nur eine 50-50 Bewertung geben, bei der nichts übertrieben oder schöngeredet ist. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, soll sich keinesfalls abgehalten fühlen, oder vielleicht doch nochmal auf Zillo und Co. zurückgreifen, damit die Sichtweise wieder ausgeglichen ist.