Nachdem die Wiener Beachgrunger*innen Baits seit letztem Jahr die Szene mit spannenden Singles angeheizt (z.B. zünden sie im Video von What’s On Your Mind in einem schwarzmagischen Ritual einen Drucker an) und mit Memes unterhalten haben, folgt nach 2 Jahren Arbeit das lang ersehnte Debutalbum Never Enough auf Numavi Records. Hookline um Hookline - von Drummer und Produzent Fazo gemeinsam mit Lukas Wiltschko im Studio LW Sonics in Form gegossen – knallen einem in oft hohem Tempo um die Ohren.

Dabei werden die rauhen Kanten und Stärken der Band hervorgehoben: Sonja Maier’s wütend melancholische Stimme und Christopher Herndler’s wilde (oder zart verspielte) Gitarrensolos harmonieren perfekt mit dynamischen Drums und den druckvollen, teils weirden Bassläufen von mittlerweile Ex-Bassisten Maurizio Massaro (jetzt Julian Werl von Land of Ooo) - ganz im Style der Pixies, Breeders und einem Hauch Jay Reatard. Sie schaffen es nicht nur die verschwitze, rohe, Energie vieler 90er Indiebands einzufangen, sondern lehnen sich dabei auch weit genug aus dem Fenster, um den Pop, den Fuzzpop, einzufangen. Daraus ergibt sich ein poppiges Album mit größtmöglichem Rotzanteil.

Textlich geht’s sehr zeitgenössisch um unser aller Ängste, vor allem die Angst davor nicht genug zu sein oder nicht genug zu bekommen, auf das sich auch der Albumtitel bezieht. Das Artwork - von Drummer Fazo designt - in Form eines Burgers zeigt sinnbildlich wie viel Liebe, Tränen, Schmerz und Freude in einer Albumproduktion stecken und was alles Musik und das Leben einem servieren können. Live ist die Band eine Naturgewalt, die es auf der für Frühling 2021 geplanten Österreich-Tour nicht zu verpassen gilt.