Backlash veröffentlichen auf Momento Materia ihr drittes Album mit dem etwas seltsamen Namen ‚Shape of Things to Come’. Dass Grosses in den drei Jungs steckt, haben sie spätestens mit ‚Lodestar’ bewiesen, das heute fast schon in den Himmel der ewigen Playlist aufgestiegen ist. Knappe siebzig Minuten Electro-Pop, beeinflusst von den New Romantics und dem New Wave vergangener Zeiten in einer dem neuen Jahrtausend entsprechenden Ausgestaltung. Einen guten Start über die ersten drei Lieder hinweg kann man bestätigen. ‚Escalator People’ glänzt durch schwebend eingeflochtene Synthläufe in eine sonst kraftvolle Songstruktur. Perle des Albums ist jedoch ‚Transit’ mit weicherem Grundcharakter aber Sounds die es in sich haben und dem Song das gewisse Extra geben. Die Akkord-Folge ist gut durchdacht und alles andere als langweilig. ‚White Noise’ entfaltet seinen Charme erst mit den erneut geschickt zusammengesteckten Akkorden im Refrain, vorher weiß man nicht so recht wo’s hingehen soll. Die endgültige Richtung fehlt dann leider auch in einigen der folgenden Songs. OK, musikalisch gut produziert und sauber gesungen sind alle, aber das gewisse Etwas, das in den drei ersten Songs noch beeindruckend vorhanden ist, findet man nur noch hier und da, bspw. in der Ballade ‚Two’ oder dem pumpenden offiziellen, futurepoppigen Abschluss des Albums ‚Breach’. Dieser Song sollte zumindest allen Covenant-Fans als Tipp zum Reinhören ans Herz gelegt werden. Insgesamt ein guter Longplayer, der in Teilen sogar sehr gute Songs liefert. Ein Kracher wie das genannte ‚Lodestar’ ist vielleicht diesmal nicht dabei, aber das kann’s ja auch nicht immer geben. Wie angedeutet wissen die Jungs inzwischen nahezu perfekt wie man die Knöpchen dreht um schöne Klangpassagen zu erzeugen. Lediglich beim Songwriting könnte man evtl. beim nächsten Mal noch mal nachlegen, wobei das noch immer besser als bei vielen der Kollegen ist…