Auto Auto ist das Projekt der Schweden Johan Hellqvist und Erik Frankel, die bereits mit ihrem 2005er Debüt "Sounds Of A New Generator" und diversen Single-Auskopplungen auf sich aufmerksam machen und sehr wohlwollende Kritiken verzeichnen konnten und nun ihr zweites Oeuvre "Celeste" bei Out Of Line veröffentlichen. Sänger Erik klingt ein wenig wie Stephan Groth von Apoptygma Berzerk und dürfte so bei dem einen oder anderen Song auch APB Fans aufhorchen lassen. Stilistisch dominiert auf "Celeste" klassischer Synthiepop mit einer eher sparsamen aber wirkungsvollen Instrumentierung - manchmal ist weniger mehr. Das Tempo ist eher bedächtig, wenn auch die eine oder andere Nummer durchaus zum Tanzen einlädt. Als Anspieltipps seien hier "Shadowlands", "I Like It", "Hastwerk" und "Toadboy" genannt. Aber auch die ruhigeren Tracks überzeugen durchaus - insbesondere der geniale Titeltrack "Celeste". "The Pathetic Mr. Schneider" ist einfach nur sinnfrei, aber in dieser Sinnfreiheit auch ein Höhepunkt. Wirkliche Schwächen sucht man auf "Celeste" vergebens. Einzig "Lazer Beam" wirkt ein wenig deplaziert. Ein schönes Album, das sich auch über längere Zeit nicht "abnutzt" oder gar langweilt. Mit 13 Songs bietet "Celeste" auch einen angenehmen Füllgrad. Perfekt produziert, mit Engagement, Idealismus und vielen schönen Melodien und Ideen ist "Celeste" ein Lichtblick in der dunklen Jahreszeit. Für Fans gut gemachter Moll-lastiger, elektronischer Popmusik mit Attitüde ist Auto Autos "Celeste" eine Entdeckung wert.