Manche Bands verschwinden in den Untiefen der Musikgeschichte, andere werden durch Staatsgrenzen ausradiert. 'Aufruhr Zur Liebe' gehörten zur zweiten Kategorie. Zwischen 1983 und 1986 rumpelten sie durch den Berliner Underground, mit einem Sound, der sich irgendwo zwischen Virgin Prunes, T. Rex und Industrial-Schamanismus einnistete. Doch anstatt sich aufzulösen, wurde die Band durch Ausreise sozusagen gesprengt: 1986 verließ 'Bernd Jestram' den Osten, und die restlichen Mitglieder verteilten sich auf neue Projekte. Eine klassische Bandauflösung? Neim, wohl eher eine musikalische Zwangsumsiedlung!
Fast 40 Jahre später tauchen ihre Songs nun wieder auf – nicht als verstaubte Archivfunde, sondern als ungehörte Relikte einer Szene, die trotz Mauern und Einschränkungen eine eigene musikalische Sprache entwickelte. „3 x 3 = NEIN“ vereint Tracks der legendären Kassetten „Irish Folk & Andere Schlechtigkeiten“ und „Halt mich steil“, die 1985 in winzigen Auflagen unter der Hand verteilt wurden. Jetzt bekommen sie in der tapetopia-Reihe endlich das Format, das ihnen zusteht – ohne Magnetband-Verschleiß und Kassettenrauschen.
Der Stammbaum der Band ist ein wildes Geflecht aus kreativen Neuanfängen: Nach dem Ende von 'Aufruhr Zur Liebe' gründeten Norbert Jackschenties und Martin Leeder das Projekt 'Elektro Artist', während Jestram nach seiner Ausreise in West-Berlin andere Projekte ins Leben rief. Später war er Mitbegründer von Tarwater und produzierte unzählige Indietronics-, Experimental- und Avantgarde-Projekte.
Und nun: Die späte Revanche des Undergrounds. „3 x 3 = NEIN“ ist mehr als eine nostalgische Wiederveröffentlichung – es ist eine längst überfällige Würdigung einer Band, die damals viel zu wenig gehört wurde. Wer sich also auf „Sweethome Under White Clouds“, „Halt mich steil“ oder „Mit’m Bock auf Nichts“ einlässt, bekommt keine weichgespülte Geschichtsstunde, sondern ein düsteres, kompromissloses Stück Berliner Subkultur.
Aufruhr Zur Liebe: „3 x 3 = NEIN“ – GDR-Underground im Zeitzünder-Modus

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