Die Astrovamps sind als Band wahrhaft wieder von den Toten auferstanden. 1991 von Sänger Daniel Ian und Keyboarder Eyajo Joseph in Los Angeles gegründet, löste sich die Band 1995 u.a. wegen dem Bankrott ihrer damaligen Firma und dem damit geplatzten Release der "Manifesto"-EP auf, die bereits 1994 erscheinen sollte. Aber wer schon als Vorband von Christian Death gespielt hat und mit eigenen Gigs in Hollywood, San Francisco und Los Angeles durchs Land gezogen ist, der wird von den Fans nicht so schnell vergessen. Daher kam es, das eben diese Fans sich immer wieder bei der Band meldeten. Und so beschlossen die Astrovamps 2001, sich wieder zusammenzuraufen. Die "Manifesto"-EP erblickt damit nun doch noch das Licht der Welt und ist der Vorbote zu einem noch in diesem Jahr erscheinenden neuen Album ("Amerikan Gothick"). Diese rührselige Geschichte wird noch sentimentaler, wenn man einen Blick ins Booklet wirft. Da bedankt sich nämlich jedes Bandmitglied bei den anderen drei. Gewiss ein Zeichen dafür, dass die Astrovamp sich untereinander wieder ziemlich gut verstehen. Aber zurück zu "Manifesto". Lediglich re-mastered, kann man hier noch ursprünglichen Gothick-Rock in Reinform genießen, der noch nicht von aktuellen Strömungen beeinflusst wurde. Es wird noch ordentlich gerockt, was das Zeug hält. Natürlich alles im Zeichen der Untoten mit den spitzen Eckzähnen. Das Keyboard bzw. der Synthesizer dient hier lediglich zur Untermalung. Es ist wirklich erfrischend, "Manifesto" zu hören. Dazu steuert auch der leichte Punkeinschlag seinen Beitrag bei. Obgleich die EP mit ihren 4 Tracks gerade mal auf etwas mehr 12 Minuten Spielzeit kommt, können sich nicht nur die Astrovamps freuen, dass diese EP nun doch noch erschienen ist!