Aus den USA landete bei mir die 'Absolution'. Gut zu wissen, dass ich den Freifahrtschein für eine Kritik vorliegender Platte erhalten habe – aber zu viel Schelte werde ich von den fünf Herren nicht erhalten, denn ich kann ihr drittes Werk eigentlich nur loben.
Wir sind irgendwo in den Gefilden ruhigeren Black Metals, Post und so, bestimmt auch Atmospheric. Wer Ashbringer ausprobiert, hatte vorher sicherlich schon Kontakt zu Agalloch, deren Werke bis zur 'Ashes against the grain' hilfreiche Richtungsweiser sind, sollte keine Traumwelten Alcest'scher Colleur erwarten aber vielleicht die epische Monotonie in Alben von Saor schätzen. Ich muss sagen, dass ich gerade mit der sehr positiven, entspannten Grundstimmung in den Songs, dem Stoner Einschlag einiger Riffs und dem Zusammenspiel der acht Songs als Gesamtkunstwerk viel anfangen kann. 'Absolution' ist eine wunderbare Ergänzung in meiner Sammlung und ich bin mir sicher, dass das Album noch oft im Player kreisen wird – und gerade "Wilderness walk" ist ein meinem Ohren ein wahres Juwel.
Zwar nicht in der ersten Reihe erwähnenswerter Band des Genres sind Ashbringer mit ihrem dritten Album aber sicherlich ein Name, denn man als Freund der Spielart auf die Reinhör-Liste setzen sollte. Und nachdem Agalloch ausgefallen sind, Panopticon durch den Country Einschlag noch ein wenig anders klingen und mir nur wenige Bands einfallen, die in der Gegenwart fast schon sommerliche Gelassenheit in ihren Schwarzmetall einflechten, darf 'Absolution' sich zumindest damit brüsken, keine Massenware zu sein.