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Alien Sex Fiend - Information Overload
Mrs. Fiend and Mr. Fiend are back und das mit einem aggressiven, trashigen und zugleich genialen Werk, welches man hierzulande ab Mitte Februar erhalten kann. Alien Sex Fiend stehen für eine legendengleiche Formation des englischen Post-Punks, die seit den frühen Achtziger Jahren so ziemlich alles mit jedem in ihrer Musik kombiniert und arrangiert haben. Auf den Platten finden sich EBM-Elemente neben Klassik-Fetzen, Punk- und Metall-Sounds. Dieser wilde Stilbruch, der Mut zu neuen musikalischen Experimenten brachte neben positiver Stimmen eine große Fangemeinde hervor. Sechs Jahre sind seit der letzten regulären Veröffentlichung von „Nocturnal Emissions“ vergangen, und wir erinnern uns an schaurige Ausflüge in technoide Gefilde. Diese Phase scheint überwunden, denn „Information Overload“ könnte weder post-punkiger noch verschroben-aktueller sein. Soll heißen: die Musik klingt nach Undergrounddisco im England der späten 70er, wird aber durch Soundfetzen und –collagen, Drum’n’Bass, Industrialanleihen und wabernden Synthies durchsetzt und ins Jetzt (oder ins Morgen) geholt. Die unverwechselbar klare und kraftvolle Stimme von Nik Fiend singt, kreischt wutentbrannt und klagt mit markanten Äußerungen die immer undurchsichtiger werdenden Mediennetzwerke und die Doppelmoral der Technologienutzung an. Tracks zwischen 14 Sekunden und fast 12 Minuten repräsentieren den Facettenreichtum einer legendären Band. Ein weiteres „Goodie“ des Albums ist, neben dem extravagantem Artwork, die Coverversion des „The Doors“ Songs „Five to One“.