Wie kann man Airbourne am besten mit einem Wort beschreiben? Richtig – Hype! Doch ist der Hype gerechtfertigt? Bereits mit ihrem 2007 erschienen Debütalbum „Runnin’ Wild“ bekamen die Australier richtig Schwung. Der Rock Hard nannte sie vor zwei Jahren eine der Bands, die in wenigen Jahren ganz groß rauskommen würde. Und das war fast noch untertrieben. Bevor Album Nummer zwei, namens „No Guts, No Glory“ in den Läden steht, sind etliche Locations der Märztour bereits ausverkauft – trotz des Umzuges in größere Venues. Doch wer die Live-Fähigkeiten von Sänger Joel O’Keeffe und seinen Boys einmal erlebt hat, wird sich darüber nicht wunden. Wann sieht man heutzutage noch solch einen bekloppten Sänger, der in zehn Meter Höhe auf einem Stahlträger neben der Hauptbühne des Wacken Open Air ein Gitarrensolo hinlegt? Augen zu und durch! Auch mit „No Guts, No Glory“ wird sich der Hype nicht beruhigen. Erneut treten die Erben AC/DCs gewaltig Arsch und rocken mit dicken Eiern durch herlich old schooligen Hard Rock. Joel packt stimmlich sogar noch eine Stimme drauf und wirkt gefestigter vor seinem Mikro. Die restliche Truppe schließt sich ihrem Kapitano an und zieht die straighten Riffs und Hooks ganz locker aus der Hüfte. Songs wie „Blond, Bad And Beautiful“,No Way But The Hard Way“ (hier geht es zum Video) sind Stadionkracher erster Güte und können bereits nach dem ersten Durchlauf euphorisch mitgegrölt werden. Etwas punkiger wird es mit “It Ain’t Over Till It’s Over“ – aber warum? Because it’s Rock n’ Roll! Logo! Wer musikwissenschaftlich an die Sache herangeht, dem wird die relativ geringe Bandbreite mokieren. Aber das hat schon Bands wie die allgegenwärtigen AC/DC oder Motörhead nicht daran gehindert, zu Weltrum zu gelangen. Wenn du jemandem den Sound einer Band auf einem Bierdeckel erklären kannst, ist es nicht immer, aber mitunter das Beste was einer Band passieren kann. So auch Airbourne – einfach gestrickt, eingängig und die optimale Musik, um mit einem Bier in der Hand einen schicken Konzertabend zu verbringen. Mit „No Guts, No Glory“ werden Airbourne ihren Siegeszug fortsetzen, die Hallen zum Kochen bringen und für erhöhte Leberwerte sorgen. Let’s Rock The World!