Das Trio Ahkmed aus Melbourne besteht bereits seit elf Jahren, hat es aber erst 2007 geschafft, sein Debütalbum einzuspielen. Dieses fand nun endlich auch den Weg bis zu uns. Beim Label Electrohasch hat man sich anscheinend gedacht, was so lange währt, muss der Oberhammer sein und hat dem Album eine hanebüchene Beschreibung verpasst. Vielleicht ist aber auch bei der Übersetzung von Down Under hierher was schief gelaufen, egal. Während in der Info zum Album "Distance" von einer uralten Schildkröte, Wüsten oder mit Früchten behangenen Sträuchern fabuliert wird, ergehen sich Ahkmed lieber in ausufernden Stoner-, Psychedelic-, Post- und Space-Rock-Sessions. Na klar, wie sollte es auch anders sein, hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt, was die Länge der Songs angeht. Abgesehen von einem kleinen Ausrutscher von gerade mal knapp über zwei Minuten, ist alles schön auf acht bis zwölf Minuten ausgedehnt. Ist in diesem Fall aber überhaupt nicht schlimm, denn erstens trägt das Album ja den Titel "Distance", was schon auf lange Wege hindeutet und zweitens entwickeln die Australier ihr Songs über die Spiellänge sehr schön, was Langatmigkeit vorbeugt. Da es aber ein eher gedämpftes Album ist, bedarf es trotz allem schon einer gewissen Muße, um dem Trio zu lauschen. Dafür bekommt man grandiose Songs wie "Temple" zu hören, bei dem der Rhythmus regelrecht galoppiert und die Gitarren ekstatisch immer wieder das gleiche Thema dudeln. Man bekommt aber auch Gesang, in diesem Fall von Schlagzeuger John Paul Caligiuri und der tut richtig weh. Es sind zum Glück nur zwei Songs betroffen und die Gesangseinlagen sind auch nicht besonders lang, aber das ist echt unterirdisch. Da spielen Ahkmed erstklassige Songs mit verträumt-epischen Anwandlungen und dann so ein schnöder, gelangweilter Gesang. Furchtbar. Aber, wie gesagt, es ist zum Glück nicht viel. Die Produktion des Albums gibt auch noch einmal Punktabzug, weil alles ein wenig zu konturlos klingt. Eigentlich schade, weil die Jungs es echt drauf haben und "Distance" ohne diese beiden Schwachpunkte ein tolles Stoner-Brett wäre.