Dass die schottischen High-Lands einsam sind und Einsamkeit unter Umständen Wahnsinn fördert, ist bekannt. Duncan Hemingway liefert mit dem zweiten Output seines Soloprojekts Achenar definitiv ein Argument für diese These. Auf 'Super Death Explosion Kittens' dominieren vor allem zwei Dinge: Geschwindigkeit und allgemeine Wirren. Am ehesten ließe sich das, was da aus den Lautsprechern tönt als technischer Death Metal beschreiben, bei dem der Großteil Gitarren einfach mal (aus Ermangelung von Fachkräften?) wegrationalisiert wurden und statt dessen krachige Synthies den Einzug auf die Platte gefunden haben. Zwar sind klassische Strukturen und Melodie durchaus in den meisten Songs zu finden, aber in einer derart abgedrehten Weise, dass es zu Ende der zwanzig Minuten langen EP durchaus anstrengend wird, sich mit seinem Hirn nicht an irgendeinen gemütlichen Strand in fernen Ländern, weitab von grünen Hügeln und Schafen, abzusetzen. Beim Schlussstück 'Born into Steam' kommt sogar zwischenzeitlich mal so etwas wie Atmosphäre auf, aber das recht einfach nicht, um eine ganze EP zu rechtfertigen. Lediglich das durchaus gefällige Schlagzeugspiel funktioniert die ganze Platte über recht gut. Die Produktion der Scheibe ist alles andere als überragend, aber für ein Homerecording wirklich ordentlich. Was will uns 'Super Death Explosion Kittens' sagen? Ich weiss es nicht. Die Musik ist ungefähr so hibbelig und überdreht wie der Titel der EP und lässt zumindest mich in diverser Hinsicht mit gigantischen Fragezeichen in den Augen zurück. Freunde des angewandten Krachs dürfen gerne mal ein Ohr riskieren, das komplette Album gibt es auf der Internetpräsenz des Projekts als kostenlosen Stream zu hören.