Der wohl herausragendste Track vom letztjährig erschienen Album „The Focus“ der Absurd Minds, „Herzlos“ wurde nun zusammen mit etlichen Remixen ausgekoppelt. Als Remixer konnten [:SITD:], Unheilig, Scarecrow, Namnambulu, Accessory, Soman und Canay verpflichtet werden. Genauso unterschiedlich wie die Musik der Remixer selbst, so unterschiedlich sind dann auch die Remixe. Als erstes gibt es den [:SITD:] Remix, der in gewohnter Manier den typischen Sound dieser Formation widerspiegelt und das Stück spätestens jetzt auf die Tanzflächen der Clubs bringen dürfte. Der Unheilig Remix rockt mit Gitarrensounds das Stück auf seine ganz eigene, eben die Unheilig(e) Art und Weise. Der mittlerweile zweite Beweis, das die Absurd Minds auch mit Gitarrensounds gut klingen können, ein erstes Beispiel dafür bot die Cyber Axis Variante von „Masterbuilder“, dieser Track findet sich im Original ebenfalls auf „The Focus“. Weiter geht es dann mit dem Scarecrow Remix, der zwar ganz gut klingt, sich jedoch nicht so weit vom Original entfernt und somit der eher unscheinbarste Remix-Beitrag auf dieser CD ist. Die Senkrechtstarter des Jahres 2003, Namnambulu zelebrieren dann in gewohnt professioneller Art und Weise ihre Vorstellung von Electro. Genau wie [:SITD:] legen auch Namnambulu ihrem Remix eine richtig geile Melodie zu Grunde. Das ganze wird dann mit Soundtypischen Beats kombiniert und geht richtig gut ab. Accessory, die im letzten Jahr mit „Titan“ ein richtig gutes Album am Start hatten steuern den nächsten Remix von „Herzlos“ bei. Auch hier fallen einem sofort die markanten Sounds auf, die die Songs von Accessory ausmachen. Die Vocals werden hier teilweise verzerrt, was die Stimme von Stefan mitunter nur noch erahnen lassen, trotz allem ein ebenfalls gut gemachter Remix. Wer Soman letztes Jahr auf den Wave Gotik Treffen Live gesehen hat, weiß um die Magie, die Kolja mit seiner Musik zu verbreiten weiß. Zum Freitag irgendwann am Spätnachmittag schaffte er es das Werk II zu füllen und die Leute um diese Zeit und dies trotz tropischer Temperaturen schon zum tanzen zu bewegen. Sein Remix besteht zwar einerseits auch aus für ihn typischen Klängen, andererseits war ich doch etwas überrascht, hätte ich diesen Mix etwas „härter“ erwartet. Dies soll keineswegs eine Abwertung darstellen, jedoch war ich doch über die sehr melodiöse Interpretation erstaunt. Den Abschluss bildet dann der Chiller Mix von Canay. Wie der Name des Mixes einerseits und die letzte Position auf dieser MCD andererseits vielleicht schon erahnen lassen, handelt es sich bei diesem Mix um die ruhigste Version des Stücks, welches dann nach einiger Zeit doch noch mit Beats von der Stelle tritt. Komplettiert werden diese Remixe dann noch mit einem Bandeigenem Radio Edit vom Stück, welcher an zweiter Position der Tracklist positioniert wurde. Eine richtig gute MCD, die auf jeden Fall ihr Geld wert ist und die vielleicht selbst für Leute denen die Musik der Absurd Minds sonst nicht so zugängig ist, eine Anschaffung wert sein sollte. Einziger zu beanstandender Punkt wäre maximal der, das man diese VÖ vielleicht noch mit einem Bonustrack hätte abrunden können, der dann zu insgesamt achtmal „Herzlos“ auch noch eine kleine Auflockerung dargestellt hätte, aber ansonsten ein Release ohne Makel.