13th Monkey - Redefining the paradigm of bang

12 Monkeys haben Verstärkung bekommen. Den 13th Monkey. Und wer ist das? Niemand geringeres als Andreas Thedens alias Thedi von KiEw und Harm Bremer von Sonic Fiction, einer in Lüneburg angesiedelten Event- und Künstlerplattform für elektronische Musik. 13th Monkey ist kein Newcomer, im Gegenteil. Die beiden sind im Geschäft alte Hasen. "Redefining the pardigm of Bang" ist zwar das offizielle Debütalbum der durchgeknallten Electrofrickler, doch haben die zwei bereits jede Menge Releases im Eigenvertrieb herausgebracht, zum Teil zu Promozwecken, z.T. Livemitschnitte von bisherigen Auftritten in diversen Clubs bzw. auf Festivals. Der Albumtitel trifft es schon mal ganz gut, denn "bang" ist das Stichwort schlechthin. „bang“ sagt fast schon alles, was man zu diesem Album wissen muss. Thedens und Bremer nennen ihren Sound Peaktime-Tech-Industrial. Peaktime deswegen, weil die beiden kurzerhand ins Studio gegangen sind, den Strom angestellt, das Aufnahmeknöpfchen gedrückt und sofort losgelegt haben. So einfach ist das. Auf das klassische Overdubbing und Nachbearbeitung wurde verzichtet, rausgekommen ist „nur“ das, was Thedens und Bremer in jeder Sekunde ihres Schaffens durch den Kopf und durch die Hände gegangen ist – Echtzeitgarantie also, Respekt! Lediglich den „finalen Bang“, wie die Macher so schön schreiben, den gab’s extra – und zwar in New York, von DJ, Producer und Sound Engineer Robert Amar alias DJ Tense, der sich auf Hardcore, Gabber and Speedcore spezialisiert hat. Das hört man "Redefining the paradigm of bang" auch definitiv an. Die CD in den Player gelegt und losgemacht, rumpelt, wummert und peitscht einem sofort das volle Brett entgegen. Zehn Titel (davon einer live aufgenommen beim Avantgarde Festival Schiphorst 2008) bzw. knapp 70 Minuten lang jagt einem schneller Techno-Industrial mit wuchtigen Beats und fiesen, aggressiven Distortionsounds um die Ohren, der selbst bei midi-Lautstärke noch ordentlich wirkt. Es knallt, es fiept, es knarzt, es quietscht – kurz, es tut alles, was man von einem gestandenen Release dieser Art erwartet. "Redefining the paradigm of bang" ist Clubsound mit ausgefallenen akustischen Spielereien, der einen schon nach 30 Sekunden zum Schwitzen bringt. Eine feine Sache, wenn man in diesem grauen Herbst mal wieder Bewegungsdrang verspürt und eine Anlage daheim hat, die aus Bässen auch BÄSSE macht. Vom DJ oder live entfesselt, werden sich hier Knicklichtfreaks, die Industrial-/Noise-Garde und zappelnde Technofans alter Schule glücklich vereint auf der Tanzfläche wiederfinden.

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