Schon wieder ein neuer Name auf dem mittlerweile eng gewordenen „Mittelaltermarkt“. " Cultus Ferox" (frei übersetzt: wilde Lebensweise) präsentieren sich denn auch optisch als wilde Spielmannsbande und spielen in altbewährter Tradition mit Sackpfeifen, verschiedenem Schlagwerk, Schalmeien, Flöten, Drehleier etc. auf.

Auf dem Debutalbum sucht man zwar – Gott sei Dank – die 150ste Interpretation des „Palästinaliedes“ vergeblich, jedoch hebt sich der Sound nur bei wenigen Stücken wirklich von dem allseits bekannter Mittelalterformationen ab. Schade, dass es die Mannen, die allesamt schon bei namhaften Bands dieses Genres (z.B. Corvus Corax) tätig waren, nicht ganz geschafft haben, sich musikalisch abzugrenzen und uns etwas wirklich Neues zu Gehör zu bringen. Das Potential hierzu wäre, wie „Mutter Erde“ und „Wolfsballade“ zeigen, durchaus vorhanden. Beide Tracks warten mit überraschenden Effekten auf und stechen deutlich aus den üblichen Dudelsackstücklein dieses Albums heraus.

Fazit: Spielerisch perfekt intoniert, aber nicht wirklich herausragend.