Hinter St Lucifer verbirgt sich weitaus mehr, als der Name vermuten lässt. Wir treffen auf durchaus melodisch rockigen Sound leidvoller Vocals.

Und in diesem Sinne macht „Sirens“ dumpf, trommelnd, teils metallisch untersetzt und melodisch dramatisch den zügigen Auftakt. Leidenschaftliche Vocals bündeln sich auf dem voller und eindringlicher werdenden Sound, den die Drums führen. Ist die Liebe nicht manchmal eine seltsame Fessel? Sie ist gegangen. Niemand glaubt ihr. Was wirst du sie lehren? „…try to free her…“ Die Masse bricht gänzlich auf, erst trippelnd und dann gebändigter, wavig rotierend. „…he`s just lost…“ Es folgt „Sex Beat“ und dieser Track ist ein Reigen elektronisch pulsierender Sequenzen, die sich fast poppig beschwingt wandeln. Bearbeitete Vocals erheben sich auf dem frechen, chilligen Sound. Die E-Gitarre swingt. Echo-like rhythmisch bewegen sich die Stimmen. Ich weiß, du bist ein Geist. „…you can fuck forever... but you will never get my soul…“ Und dann führt dich „Beyond The Collapse“ mit seinen ersten Tönen sarkastisch provokant in deine eigene, innere Zirkusmanege. Schnell überschlägt sich der Sound. Wild zeigen sich Drums und E-Gitarre, die vereinten Vocals angriffslustig – zum Teil überlagert, kraftvoll. Erzählend schließt der Track und trifft dich maßlos. „Razor“ steigt mit elektronischen Drumbeats und markanten Schlägen ein, reitet markant, wie die stark bearbeiteten Vocals – Technobeat-like und doch melodisch rasant. Es wird schräger, wirr durchbrochen.

Rasant und zackig, das ist der Sound von St Lucifer und doch psychedelisch trashig. Schaffen wir damit den Befreiungsschlag? Den Kopf wirbelt es auf jeden Fall ordentlich durcheinander.

 

Analogue Trash

 

16.10.20

 

https://www.stlucifer.net

 

01. Sirens

02. Sex Beat

03. Beyond The Collapse

04. Razor (Ricardo Autobahn Remix)