Es gibt Ankündigungen, die spalten eine Szene – und dann gibt es solche, die sie für einen Moment den Atem anhalten lassen. 'Silke Bischoff' kehren auf die Bühne zurück. Nicht als bloßes Revival, sondern als eine durchdachte, visuell wie musikalisch beeindruckende Hommage an das eigene Erbe. Die Wogen, die dieses Comeback schlägt, sind dabei fast so gewaltig wie die Bandgeschichte selbst. Denn Silke Bischoff war nie einfach nur eine Band. Sie war Mythos, Kult, emotionale Projektionsfläche für all jene, die sich in den melancholischen, düsteren Klangwelten von Songs wie On The Other Side oder Under Your Skin verloren haben. Die Musik hat sich ins kollektive Gedächtnis der schwarzen Szene gebrannt – und das aus gutem Grund. Silke Bischoff hat Hymnen erschaffen, die bis heute nachhallen. Doch die Vergangenheit ist kompliziert.
Was damals geschehen ist – die künstlerische Trennung, die tiefen Gräben zwischen ehemaligen Weggefährten, die persönlichen und kreativen Differenzen – all das ist Geschichte. Und letztlich ist das Leben genau das: Ein unaufhörliches Voranschreiten, ein ständiger Prozess, mit der Vergangenheit Frieden zu schließen. Axel Kretschmann scheint genau das getan zu haben. Und sein nun angekündigtes Projekt ist nichts weniger als ein gewaltiges Statement.
Für das Wave-Gotik-Treffen 2025 hat Kretschmann eine beeindruckende Riege an Künstlern um sich geschart, die die Songs von Silke Bischoff auf eine völlig neue Art interpretieren werden. Namen wie Alexander Veljanov (Deine Lakaien) und Sven Friedrich (Solar Fake) stehen für eine musikalische Klasse, die den ikonischen Tracks eine ganz eigene Note verleihen wird. Es ist keine einfache Kopie, kein stumpfes Wiederaufwärmen alter Erfolge, sondern eine künstlerische Transformation, die mit Lichtinstallationen, Projektionen und Videos zu einem Gesamtkunstwerk wird.
Doch so großartig dieses Projekt ist, so bleibt doch eine Frage: Kann Silke Bischoff ohne Felix Flaucher existieren? Oder ist das Ganze eher ein Tribut als eine Wiedergeburt? Natürlich ist Kretschmann der kreative Kopf hinter vielem, was die Band musikalisch und konzeptionell ausmachte. Aber Silke Bischoff war immer auch die einzigartige Stimme Flauchers, sein unverkennbares Timbre, das aus simplen Synthie-Melodien emotionale Abgründe schuf. Genau hier wird das Konzert in Leipzig die Nagelprobe sein. Wird es gelingen, den Geist von Silke Bischoff einzufangen, ohne bloß eine sentimentale Nostalgieshow zu liefern? Egal, wie man es sieht: Dieses Konzert wird Geschichte schreiben. Es wird für viele ein bewegender Moment sein, für manche vielleicht auch ein schwer zu akzeptierender. Aber Kretschmann hat etwas geschaffen, das Mut erfordert – den Mut, mit der Vergangenheit Frieden zu schließen und mit Respekt und Leidenschaft in die Zukunft zu blicken. Und genau das ist es, was zählt.
Silke Bischoff live beim WGT 2025 – Ein Comeback zwischen Nostalgie und Neuanfang

Schwarzer Kaffee, tote Brieftauben – Wir brauchen euch!

Wir haben ein Problem. Ein großes, finsteres Problem. Unsere Postfächer stauben ein, die Eulen mit den Bewerbungen haben wohl die falsche Adresse bekommen, und die Brieftauben... nun ja, entweder sie haben das Goth-Festival nie verlassen oder sie sind einfach zu träge geworden, um zu fliegen. Fakt ist: Wir warten auf euch, aber ihr seid nirgends zu sehen!Was ist los? Haben wir versehentlich einen Unsichtbarkeitszauber auf unsere Kontaktadresse gelegt? Ist unser Aufruf in einem schwarzen Loch verschwunden? Oder seid ihr einfach zu sehr damit beschäftigt, im Kerzenlicht Gedichte über die Vergäng...
Blutige Beats und hypnotische Dunkelheit: Emmons düstere Version von „Blood on the Ceiling“ ist da!

Manchmal braucht es nicht mehr als einen düsteren Beat, hypnotische Synthesizer und eine Prise Serienkiller-Ästhetik, um die Clubnacht unvergesslich zu machen. Wer könnte das besser liefern als Emmon, Schwedens unangefochtene Synth-Königin, die sich nach ihrem preisgekrönten Comeback mit 'Recon' und der EP 'Xception' in der Elektro-Szene endgültig unsterblich gemacht hat? Nach einer Zusammenarbeit mit Majestoluxe für dessen Album Wretched Conditions (erschienen am 14. Februar) war klar: Da geht noch mehr. Und so hat Emmon aus 'Blood on the Ceiling' kurzerhand eine eigene Version gebastelt, die...