Seven Trees ist ein schwedisches Dark-Electro/Industrial-Projekt. Es wurde 1994 gegründet und brachte zwischen 1994 und 1997 zwei selbst realisierte Alben auf den Markt. 1997 wurde über das Label Zoth Ommog der erste Longplayer mit professioneller Unterstützung vertrieben. Dann war erstmal Schluß. Die Band pausierte für 20 Jahre und tauchte erst im Jahr 2017 mit der Veröffentlichung von drei Singles wieder aus der Versenkung auf.

Mit Dead/End liegt nun das vierte Album des Duos vor. Dunkelheit wird ja meist als die Abwesenheit von Licht bezeichnet. Wenn man dieser Tatsache folgt, dann ist es in Schweden derzeit zappenduster. Versöhnliche oder optimistische Töne sucht man auf Dead/End vergeblich. Der Name ist hier tatsächlich Programm. Diese Schwermut wird niemals aufgebrochen von verspielten Melodien. Alles ist ausgesprochen dicht und dient als perfekt gewobener Teppich für den Gesang, der sich brummelnd, kratzend durch das Album windet. Das ist durchaus als Kompliment zu verstehen. Genauso entfaltet der Lonplayer erst seine Wirkung. Quasi der perfekte Soundtrack zur jetzigen Zeit. Dabei werden die Instrumente (vorrangig tiefe Synthbass-Sequenzen und schwere Klangteppiche) sehr gekonnt und gut aufeinander abgestimmt eingesetzt. Nichts wirkt gezwungen oder deplaziert. Für geübte Schwerenöter der Düster-Electrofraktion ergeht also hiermit eine Empfehlung.

Die limitierte Erstausgabe der CD enthält eine mit 13 Titeln üppig bestückte Bonus-Scheibe. Auf dieser befinden sich ausschließlich Demo-Aufnahmen der Anfangsjahre der Band. Man kann durchaus bereits den Hang zur Düsternis erkennen, aber es werden auch viele aggressivere, rauere Töne angeschlagen. Das Gesamtpaket zeigt hier jede Facette der Schweden. Solltet ihr also die Möglichkeit haben, dann entscheidet euch bevorzugt für diese Variante. Die reguläre Version ist digital auch auf der Bandcamp-Site der Band erhältlich.