Pet Shop Boys - Actually

Pet Shop Boys - Actually

Neulich habe ich mal wieder meine alte CD-Sammlung durchwühlt – ja, diese silbernen Scheiben, die heutzutage fast so exotisch sind wie Disketten. Dabei fiel mir "Actually" von den Pet Shop Boys in die Hände. Schlagartig war ich zurück in den 80ern: Schulterpolster, Neonfarben und die Frage, ob man je genug Haarspray haben kann.

Die Pet Shop Boys, oder auf gut Deutsch die "Jungs aus der Zoohandlung" (klingt weniger glamourös, oder?), sind das britische Elektropop-Duo Neil Tennant und Chris Lowe. Seit 1985 liefern sie uns Hits am laufenden Band: "West End Girls", "Suburbia", "It's a Sin", "Go West" und so viele mehr. Sie schreiben und produzieren nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Künstler, und komponieren sogar für Film, Theater und Ballett. Laut Guinness-Buch der Rekorde sind sie das erfolgreichste Popduo in der britischen Musikgeschichte. Mit drei Brit Awards, sechs Grammy-Nominierungen und einem Haufen Top-30-Singles haben sie sich ihren Platz im Pop-Olymp redlich verdient.

Veröffentlicht im September 1987, knüpft "Actually" stilistisch an ihr erstes Album an, legt aber in Sachen Produktion auch noch eine Schippe drauf. Die Platte brachte gleich vier britische Top-Ten-Singles hervor: "It's a Sin", "Rent", "What Have I Done to Deserve This?" und "Heart". Jeder Song ein Treffer – so wie damals beim Dosenwerfen auf der Kirmes, nur ohne Nieten. Ohne jetzt jeden Track einzeln durchzukauen (wir haben ja nicht den ganzen Tag), kann ich sagen: Das Album ist eine gelungene Mischung aus eingängigen Melodien und cleveren Texten. Die Boys schaffen es, ernste Themen wie Liebe, Gesellschaft und persönliche Identität in tanzbaren Synthiepop zu verpacken. Man merkt gar nicht, dass man gerade zu Gesellschaftskritik das Tanzbein schwingt – clever, oder?

Und dann kommen wir auch schon zur Mutter aller Synthie-Hymnen, nämlich dem absoluten Highlight auf dem Album: "It's a Sin". Die Single wurde am 15. Juni 1987 veröffentlicht und schoss in gefühlt jedem Land auf Platz eins: Großbritannien, Deutschland, Österreich, Dänemark, Finnland, Irland, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden und die Schweiz. Selbst in den USA erreichte der Song Platz neun der Billboard Hot 100 – nicht schlecht für zwei Briten mit Keyboard! Was dieses Album für mich so besonders macht, ist die Mischung aus Tiefgang und Leichtigkeit. Die Pet Shop Boys behandeln ernste Themen mit einem Augenzwinkern und schaffen es, dass man sich beim Zuhören sowohl unterhalten als auch verstanden fühlt. Die verbesserten Produktionsstandards machen das Album zu einem echten Hörgenuss – selbst heute noch klingt es frisch und aktuell.

Fazit: Ein zeitloses Meisterwerk! Wenn ihr mal wieder Lust auf eine musikalische Zeitreise habt, ohne dabei altbacken zu klingen, dann legt "Actually" auf. Es ist die perfekte Mischung aus Nostalgie und zeitlosem Pop. Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihr dabei eure Liebe zum Synthie-Pop neu. Ich für meinen Teil werde jetzt noch ein bisschen zu "It's a Sin" durchs Wohnzimmer tanzen. Denn seien wir mal ehrlich: Es wäre doch wirklich eine Sünde, es nicht zu tun!

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