2025 ist das Jahr, in dem wir gelernt haben, dass man alten Sonnen neues Licht schenken kann – zumindest, wenn es nach den schwedischen Neoklassik-Schwergewichten Arcana geht. Am 4. Juli 2025 erscheint eine Neuauflage ihres 'Albums As Bright as a Thousand Suns' – und das dürfte nicht nur Sammlerherzen höherschlagen lassen, sondern auch all jene, die das Original von 2012 entweder verpasst oder längst zu Tode gehört haben.
Nach dem eleganten Raspail und der Emerald EP galt das siebte Studioalbum als ein besonderer Meilenstein. Nicht nur, weil es mit seltener emotionaler Tiefe und orchestraler Wucht daherkommt, sondern auch, weil es eine perfekte Synthese aus feierlicher Dunkelheit und lichtdurchfluteter Hoffnung bietet – quasi wie ein melancholischer Spaziergang durch einen gotischen Dom bei Sonnenaufgang.
Hinter dem Projekt steht wie immer Peter Bjärgö, dessen Stimme nach wie vor klingt wie ein Grabstein, der Gedichte flüstert. Zusammen mit Ann-Mari Thim, Núria Luis, Cecilia Bjärgö sowie dem Rhythmus-Duo Mattias Borgh und Sergio Gamez Martinez entsteht ein Klangbild, das so fragil wie majestätisch ist. Streicher, Chöre, Klavier – As Bright as a Thousand Suns war und bleibt eine intensive Klangmeditation zwischen Licht und Schatten. Wer es damals schon mochte, wird die Reissue lieben – wer es noch nicht kennt, wird sich fragen, warum zur Hölle man das nicht längst im Regal stehen hat.
Die CD kommt im edlen 6-Panel-Digipak mit Booklet, auf 400 Stück limitiert. Die LP gibt’s als Gatefold – 300 Stück, davon 100 in marmorierter Schönheit. Und ja, auch diesmal wieder ohne Bonusmaterial, dafür aber mit zeitloser Relevanz – denn introspektive Eleganz ist bekanntlich kein Verfallsprodukt. Release-Datum: 4. Juli 2025 – ein Pflichttermin für Freunde sakraler Ambientkunst mit emotionalem Tiefgang.
Neo-Klassik deluxe: Arcana veröffentlichen As Bright as a Thousand Suns neu

Kontrast tanzen das Imperium in Grund und Boden

Diktatoren sind wieder schwer angesagt – in Talkshows, Telegram-Gruppen und leider auch in der Realität. Da ist es doch beruhigend, wenn sich Kontrast, unsere liebste sarkastische Tanzbrigade, dem Thema auf ihre ganz eigene Weise nähert: tanzbar, dystopisch und garantiert ohne problematische Flagge im Hintergrund. Das neue Album Imperium (Tyrannis), das erste seit Unaufhaltsam aus dem Jahr 2018, ist kein politisches Manifest, sondern eine ironische Machtdemonstration im 4/4-Takt – mit mehr Haltung als jeder Bundestagswahlkampf.Imperium erscheint in zwei Teilen: Tyrannis im Juni 2025 und Proteu...
GrGr - Kopf

Eigentlich sollte es gestern Rummelsnuff werden. Ein bisschen Seemannspogo, ein bisschen Muskelspielerei im Feierwerk. Doch dann die bittere Erkenntnis: ausverkauft. :-/ Keine Abendkasse. Was tun? Ein schneller Griff zum Handy, ein Wisch, ein Tipp – und schon poppt ein vielversprechender Alternativplan auf: GrGr und Cosey Müller im Import Export. Noch nie dort gewesen, aber hey – neues Abenteuer, neue Bands, neuer Schnaps. Also nix wie rein ins Uber. Klar war ich zu früh da, aber egal. Der Abend entwickelte sich prächtig: Cosey Müller, wie immer eine Performance zwischen Dada und Synthie-Wut –