Nachtmahr am Klavier: Marschmusik trifft Musikschule

Nachtmahr am Klavier Marschmusik trifft...

Industrial marschiert. Industrial brüllt. Industrial explodiert... und dann kommt Nachtmahr mit einem Klavier um die Ecke. Ja, richtig gelesen. Am 4. Juli 2025 – einem Datum, das in den USA eher nach Grillen, Feuerwerk und Flaggen klingt – veröffentlicht Nachtmahr ein Werk, das ganz andere Feuer entfacht: Dominant – Die Klavier-Sessions. Und nein, das ist kein verspäteter Aprilscherz. Statt donnerndem Electro gibt’s diesmal eisgekühlte Elfenbeinmagie. Bandmitglied Kat, offensichtlich in einem geheimen Kloster der Pianistendisziplin großgezogen, hat die bekanntesten Nachtmahr-Stücke in ihre molekularen Bestandteile zerlegt und neu aufbereitet – ganz ohne Strom, ganz ohne Beats, dafür mit der Autorität eines Metronoms mit Peitsche.

Was auf dem Papier wie ein musikalisches Abrüstungsgesetz klingt, entfaltet sich auf dem Album als punktgenaue, gnadenlose Neudeutung. „Tanzdiktator“ auf dem Klavier? Klingt plötzlich wie die Soundkulisse eines dystopischen Balletts. „Mädchen in Uniform“? Jetzt eher eine Opernarie mit latentem Kontrollzwang. Und irgendwo zwischen Disziplin, Tastenanschlag und tonloser Bedrohung hört man es flüstern: Das ist immer noch Krieg – nur mit Samthandschuhen. Wer also glaubt, dass Nachtmahr nur mit Krawall funktioniert, wird hier sanft aber unnachgiebig eines Besseren belehrt. Dominant ist keine Ruhepause. Es ist das musikalische Äquivalent eines Stechschritts in Slow Motion – majestätisch und eiskalt. Ab 4. Juli 2025 also bitte keine Ausreden mehr: Wer auch nur ein bisschen Stil im Industrial-Regal hat, stellt sich dieses Album direkt neben seine eigene Uniform.

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