In diesem Moment rotiert in meinem CD-Schacht die Compilation Fragmente von Mesh – einer Synthpop-Band aus dem englischen Bristol, die aus den talentierten Musikern Neil Taylor, Rich Silverthorn und Mark Hockings besteht. Der Name des Albums verrät bereits das Konzept: Es handelt sich um eine Sammlung von Fragmenten, also vereinzelten Songs aus ihrer beeindruckenden Diskografie. Dazu zählen Stücke von Singles, Alben sowie einige Bonustracks, die geschickt zu einem stimmigen Gesamtwerk zusammengefügt wurden.

Trotz der unbestreitbaren atmosphärischen Parallelen zu Depeche Mode, die wohl jeder Synthpop-Fan schnell erkennen dürfte, gelingt es Mesh, einen eigenständigen Klangkosmos zu erschaffen. Ihr Sound ist frisch, einprägsam und hebt sich durch kluge Kompositionen von bloßen Nachahmungen ab.

Die Tracks sind durchweg melodisch und eingängig – eine wahre Freude für Liebhaber dieses Genres. Besonders interessant ist einer der Bonustracks: ein Akustikstück, das eine willkommene Abwechslung zum sonst sehr stiltreuen Synthiepop bietet. Ein weiteres Highlight auf dieser Quasi-Best-Of ist „You Didn’t Want Me“, ein Track, der sich längst als echter Clubklassiker etabliert hat und selbst auf der Tanzfläche noch für Begeisterung sorgt.

Trotz dieser Stärken bleibt ein kleiner Kritikpunkt: Die musikalische Vielfalt könnte insgesamt noch etwas größer sein. Einige der Songs ähneln sich stilistisch doch stark, was die Dynamik der Compilation ein wenig schmälert. Dennoch ist die Scheibe ein absoluter Hörgenuss, den man immer wieder problemlos von Anfang bis Ende genießen kann – ob als Hintergrundmusik oder bei bewusstem Lauschen.

Mein Fazit? Eine solide Leistung, die ich mit 4 von 6 Sternchen belohne. Für Synthpop-Fans und Mesh-Liebhaber ist Fragmente auf jeden Fall eine Empfehlung wert!