Sie hat schon mit Apps Musik gemacht, mit Virtual Reality getrauert und mit Pilzen getanzt – jetzt bringt Björk ihre extravaganteste Live-Vision auf physische Formate: 'Cornucopia : Live' erscheint am 24. Oktober 2025 via One Little Independent Records. Und keine Sorge: Wer sich fragt, ob das Album nur halb so spektakulär ist wie die Show – bekommt eine glasklare Antwort. Es ist mindestens genauso überbordend, bildgewaltig und grenzenlos wie Björk selbst.
Die „Cornucopia“-Tour war eine audiovisuell aufgeladene Hymne an die Natur, den Techno-Futurismus und das Recht auf künstlerischen Wahnsinn. Regisseurin Ísold Uggadóttir verfilmte dieses Gesamtkunstwerk – der Konzertfilm läuft bereits weltweit in Kinos – und nun gibt es das Ganze auch für die heimische Sammlung. Mit Formaten, die vom 3-LP-Set über CDs bis hin zu UHD-Blu-rays alles bedienen, was audiophile Herzen höher schlagen lässt. Ja, auch die Booklets sind mit dabei – wer Björk kennt, weiß, dass hier keine lieblosen Beipackzettel gemeint sind.
Musikalisch trifft Avantgarde auf Oper, Elektro auf Naturgeräusche, digitale Manipulation auf analoges Herzblut. Kein Wunder: Björk hat für diese Tour und das Album erneut mit Größen wie James Merry, Andrew Thomas Huang oder Tobias Gremmler zusammengearbeitet, die für ihre bildstarken Konzepte berüchtigt sind. Gemeinsam verschmelzen sie Klang, Bühne und Botschaft zu einer Show, die mehr ist als ein Konzert – nämlich eine emotionale Umarmung für eine Welt in ökologischer Schieflage.
Dass 'Cornucopia : Live' nun erscheint, ist also nicht einfach nur ein weiterer Eintrag in ihrer Diskografie. Es ist ein audiovisuelles Manifest: Kunst, die nicht gefällig sein will, sondern notwendig. Björk selbst bezeichnet den Film als „matriarchalisch freundliches Konstrukt“ – was vielleicht die poetischste Umschreibung eines modernen Konzertfilms überhaupt ist. Wer also bislang dachte, Björk hätte bereits alle kreativen Register gezogen, wird nun Zeuge eines neuen Kapitels. Und ganz ehrlich: Wer braucht noch Festivals, wenn Björk das Wohnzimmer in eine Parallelwelt verwandelt?
Konzertkunst deluxe: Björks „Cornucopia“ als Live-Album erlebbar

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