'Axel Kleintjes' ist zurück – und diesmal ganz allein. Als ehemaliges Mitglied von Page12, Cycloon, Mindware und Cyber Axis hat der Mann mehr musikalische Vergangenheit als so mancher Synthesizer Lebenszeit. Mit Onenine serviert er nun sein neuestes Werk Formaldehyde, und der Name ist Programm: Wer hier einatmet, wird erst high, dann paranoid und am Ende vielleicht konserviert. Produziert wurde das Ganze im eigenen Noiselab-Studio, wo Kleintjes offensichtlich mit düsteren Synths, hämmernden Beats und einer ordentlichen Dosis Wahnsinn experimentiert hat. Gesangliche Unterstützung gibt es auf Figment und Falling von Scott Mick, während Per-Anders Kurenbach im House of Wax Studio NRW die Vocal-Pre-Production übernahm. Am Mischpult saß Gunther Gerl und hat sichergestellt, dass hier kein Klang zu harmlos aus den Boxen kriecht.
Die Tracklist liest sich wie eine Anleitung für einen dystopischen Sci-Fi-Thriller. Pyramid Peak eröffnet mit 4:53 Minuten düsterer Elektronik, die vermutlich bestens als Soundtrack für einen Cyberpunk-Film taugen würde. Figment klingt nicht nur nach einer täuschenden Einbildung, sondern verspricht ebenso viel Atmosphäre wie Härte. Mit Vortex wirbelt ONENINE alles durcheinander, nur um anschließend mit Seventyone And Rising den Puls wieder hochzujagen. Dann folgt Falling – der wohl dramatischste Moment des Albums. Ob Sturz in den Abgrund oder in die eigenen Abgründe, das bleibt offen. Stagger taumelt sich weiter durch eine dystopische Klangwelt, während Achieve The Majority nach einer dunklen Botschaft in Sachen Gesellschaftskritik klingt. Und dann: Formaldehyde, mit 6:29 Minuten das große Finale, in dem sich alles entlädt – wie der Moment, wenn ein Cyber-Golem auf LSD beschließt, den Maschinenaufstand zu starten.
Onenine hat hier ein Album erschaffen, das EBM, Electro und Industrial so effektiv zusammenbraut, dass selbst eingefleischte Genre-Veteranen ins Schwitzen kommen könnten. Wer auf dunkle, intensive Sounds mit einer Prise Endzeit-Stimmung steht, sollte sich Formaldehyde in voller Lautstärke geben. Aber Vorsicht: Das Zeug konserviert nicht nur, es macht auch süchtig.
„Formaldehyde“ – 'Onenine' mischt EBM, Electro und Industrial zu einer giftigen Klangessenz

Blutengel - Dämonen:Sturm

Im Allgemeinen bezeichnet der Begriff "Dämon" Sagengestalten, zumeist von böser Natur. Als Geister klassifiziert, sind sie den Gottwesen nicht ganz unähnlich. So wird in der christlichen Religionslehre auch der Teufel als Dämon beschrieben. Wenn Blutengel-Chefdenker Chris Pohl auf seinem aktuellen Werk von Dämonen spricht, lässt er jedoch den mythologischen Aspekt größtenteils aus. Die bösen Geister, die ihn umgeben sind vor allem: Depression, Zukunfts- und Verlustängste. Sie thematisiert der Berliner in Songs, die stilistisch zwar keine Überraschungen bieten - Blutengel setzt nach wie vor auf...
Minusheart bringen mit „M6 – The Black Album“ düstere EBM-Energie zurück

Sound, die einem die Synapsen durchpusten, gesellschaftskritische Texte, die selbst der dümmste Verschwörungsteoretiker noch versteht, und ein Albumtitel, der sich so tiefschwarz präsentiert, dass selbst ein Gothic in der Sonnenbank daneben aussieht: Minusheart melden sich mit „M6 – The Black Album“ zurück und setzen am 9. Mai 2025 zum nächsten elektronischen Vernichtungsschlag an.12 Tracks voll düster-treibender EBM-Energie – plus ein Hidden Track, den es exklusiv auf der CD gibt, weil ein bisschen Geheimniskrämerei einfach sein muss. Musikalisch bleibt sich die Band treu: harter Beat, kalte ...