Zeit ist ist und war immer relativ – aber für Culture Kultür war sie vor allem verdammt produktiv. Mehr als drei Jahrzehnte Bandgeschichte, schweißgetränkte Tanzflächen und melancholisch-melodische Hymnen später melden sich die Electro-Veteranen mit einem monumentalen Vinyl-Manifest zurück: 'Time'. Kein schnödes Best-of, sondern ein klanglich neu erfundenes Zeitportal, das durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dieser Szene-Legende führt – stilecht gepresst auf 12 Zoll rotem Splatter-Vinyl, limitiert auf gerade mal 300 Exemplare. Wer hier zögert, wartet vermutlich auf das nächste Jahrhundert.
Culture Kultür machen keine halben Sachen: Die Songs wurden nicht einfach nur entstaubt und mit Glanzlack überzogen. Hier wurde seziert, rekonstruiert und mit einer ordentlichen Portion Live-Energie neu zusammengesetzt. DNA Slaves, Forever, Fading Away – jeder Track atmet jetzt mehr Bühne, mehr Stimme, mehr Gefühl. Es ist, als hätte jemand die Klassiker der Band durch einen düsteren Electro-Zeitstrahl gezogen und mit modernster Technik fusioniert. Das Ergebnis: ein Erlebnis, das zugleich nostalgisch berührt und nach vorn prescht. Besonders spannend ist, wie sich die neue Produktion anfühlt – organischer, unmittelbarer, fast schon intim. Die Vocals gehen tiefer, die Arrangements sind opulenter, ohne den rohen Charme der Originale zu verlieren. Man hört, dass hier nicht einfach nur neu abgemischt wurde – hier wurde mit Liebe gearbeitet, Schweiß vergossen und vermutlich auch ein bisschen an Synthesizern gekuschelt.
Caustic Records liefert damit nicht einfach eine schöne Sammlerplatte – sie liefern ein Statement. Time ist wie ein musikalisches Tagebuch mit Laserschwertbindung: schneidend, leuchtend, episch. Wer Culture Kultür bisher verpasst hat, darf sich ärgern. Und dann bitte sofort TIME auflegen, zurücklehnen und loslassen. Denn manchmal reicht ein Vinyl-Dreh, um 30 Jahre Szene-Geschichte in unter einer Stunde zu durchleben.
Electro-Zeitreise deluxe: Culture Kultür veröffentlichen 'Time'

Tanz mit dem Untier – 'Ultra Sunn' kündigen The Beast In You an

Was ist das denn bitte?! Ich dachte beim ersten Blick auf das Cover an eine absurde, aber irgendwie auch faszinierende Kollaboration zwischen Kirlian Camera und Feuerschwanz. Eine Mischung aus Post-Wave und Mittelalter-Fantasy? Ein Ritter mit tragbarem Synthesizer, der mit metallbehandschuhter Muse ins Nebellicht schreitet? Doch Moment – kein Witz, das ist das neue Artwork von Ultra Sunn. Und plötzlich ergibt alles Sinn. Denn wer, wenn nicht das Brüsseler Duo, könnte derart selbstbewusst zwischen Stilbruch und Stilprägung pendeln? Wer sonst lässt kalten Electropop so menschlich klingen – und g...
Was rauscht denn da? 16Volt sind zurück – mit neuer Single ‘White Noise’ und Albumankündigung!

Was ist denn jetzt los? Hat da jemand einen alten MiniDisc-Player versehentlich in den 2025er-Modus geschaltet? Nein, das ist kein Zeitreise-Artefakt, sondern tatsächlich die Rückkehr der US-Industrial-Rocker 16Volt! Nach sieben Jahren Sendepause meldet sich Eric Powell am 20. Juni mit der brandneuen Single ‘White Noise’ zurück – ein Vorbote des heiß erwarteten Albums ‘More Of Less’, das am 25. Juli über Metropolis Records erscheint.‘White Noise’ klingt wie ein Faustschlag ins Ohr – und das ist ausnahmsweise mal ein Kompliment. Laut Powell geht’s ums Überhörtwerden, ums Verlorengehen in der Ka...