Die Armageddon Dildos wirbeln auf - soundtechnisch und auch innerlich und so wirft „Dystopia“ Seelenbilder auf, die sarkastisch tanzen lassen.

„Burn Baby Burn“ steigt treibend rotierend mit bearbeiteten Vocals ein. „…I see it in your eyes…“ Die Stimmen vereinen sich, rhythmisch voranschreitend. „…open up your mind…let your memories fade now…before you burn…“ Genauso rhythmisch, fast rappend fech, setzt „Dystopia“ auf der dunklen wabernden Masse ein. „…let us walk together…“ Marschierend, schräg durchbrochen, geht es voran. „Heut Nacht“ führt den Marsch weiter. Die Elektronik bricht schräg aus. Die Stimme ist klar und dunkel. „..ich folge deinem Schatten…nur der Mond schaut zu…“ Folgst du deinem Herzen? „…ich komm zu dir, mein Leben…“ Es folgt „Destruction“ mit gedämpfter, trippelnder Beatelektronik. Stark bearbeitet sind die Vocals. Der Synth tanzt hoch. Ausufernd vereinen sich die Stimmen. Drehst du dich im Kreis oder hast du deinen Seelenfrieden gefunden? Worin siehst du den Frieden, den „schwarzen“ Frieden deiner Seele? „Stay“ steigt frech, chillig gemäßigt ein. „…I lost my mind today…“ Die Stimme zeigt sich trashig klar, irgendwie Marylin Manson-like. „…I can feel your doubt…“Die Elektronik provoziert wie der rhythmische Stimmwechsel. Die E-Gitarre swingt mit. „…you want to close this book…it`s time for you to realize…“ Treibend und trippelnd folgt „Dirty Man“. Die bearbeiteten Vocals brechen sarkastisch aus. Die Elektronik wiederholt ihren züngelnden Rhythmus… „…keeps his goodies for the beauties…“ Auf wirr rotierender Kulisse steigt „Ohne Dich“ ein. Mit Akzent erhebt sie ihre Stimme und spricht zu dir, französisch schön. Reitend und wabernd steigt die Elektronik mit ein. Und dann erklingt er, rhythmisch, tief. „…wer weiß, wann wir uns wiedersehen und wenn der Laden kollabiert, bin ich in dir, wenn es passiert…“ Windig steigt „Neon“ ein – mit einzelnen, zarten hohen Synthtönen, wavig verträumt, beschwingt. Der Synth erhebt sich melodisch und fängt die „Robo“-Vocals. Die Droge der Vergangenheit – wer ist deine? Chillige Drums führen, bis die zart und melodisch singt. „…Das Verlangen wächst, weist mir diesen Weg…“ Bedrohlicher, dann zügig psychedelisch folgt „Kaltes Herz“, pfeifend, dann tief, rhythmisch, schnell – sich voll zuspitzend. „…sind wir verloren?...“ PC-like fangen dich die Vocals. Es folgt „Dance On Dead Bodies“. Sie erzählt dir. Ist dein Leben nicht eine einzige „Maske“, ein Masken-Massaker? Chillig, schräg, metallisch – die markanten Beats führen. Klar und melodisch meldet er sich zurück. Eindringlich wird der Refrain. Die Electronik gibt seinen Rhythmus an, während sie wieder erzählend durchdringt. „…I am afraid to lose myself… Melodisch antwortet er. „…helpless and lost…“ Bedrohlich marschierend schließt sich „Night People“, schräg untersetzt, an. „…to catch back magic moments…“ Reitend geht es voran. „…night…we gonna dance all night…never stop to be proud…“ Hörst du gut zu? Es folgt „High Up In The Sky“. Chillige, reitende Drumbeats finden sich auf den Electrosequenzen. „…cause I wanna get free… now I gonna breakout for brandnew start… be what you wanna be…“ Psychedelisch clubbig fängt dich der Track ein, bevor die Clubvariante von „Dystopia“ gänzlich beatig, durchbrochen und wirr das Album schließt.

Lassen wir uns vom Sound mitreißen und versuchen zu sein, was wir sein wollen.

 

Alfa Matrix

 

31.08.2020

 

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01. Burn Baby Burn

02. Dystopia

03. Heut Nacht

04. Destruction

05. Stay

06. Dirty Man

07. Ohne Dich

08. Neon

09. Kaltes Herz

10. Dance On Dead Bodies

11. Night People

12. High Up In The Sky

13. Dystopia Club Mix