Breaking News, Russlands Angriffskrieg, die verrückte Föhnwelle aus den USA und dann noch die Nachbarn mit der Bohrmaschine um acht Uhr morgens. Genau in diese Dauerbeschallung setzt 'Dave Pen' jetzt seinen musikalischen Tropf: Die neue Single 'Feedermind' ist da und kündigt das zweite Soloalbum 'Life Inside The Feeder Mind' an, das dann am 10. Oktober 2025 erscheint.

Pen, den man sonst als eine Hälfte von 'BirdPen' oder als charismatischen Frontmann bei 'Archive' kennt, gräbt diesmal tief im eigenen Kopfkino. Feedermind beginnt mit reduzierter Hintergrundmusik und beinahe intimem Gesang, nur um sich Schicht für Schicht in ein eisig-atmosphärisches Klanggewitter zu verwandeln – ein Song, der mehr Gänsehaut als Heizdecke liefert. Kein Wunder, dass die ersten Reaktionen irgendwo zwischen „empowering“ und „bloody terrifying“ pendeln.

Das neue Album wird dann zehn Tracks umfassen, darunter die bereits bekannten Vorboten No Hiding und das herrlich mantrische Life Life Life Life Life Life Life Life. Klanglich bewegt sich Life Inside The Feeder Mind zwischen progressivem Rock, melancholischem Post-Punk, psychedelischen Ausflügen und elektronischen Flächen. Wer sich Thom Yorke beim nächtlichen Spaziergang mit Massive Attack vorstellen kann, hat eine ungefähre Ahnung, wohin die Reise geht. Pen selbst beschreibt den Entstehungsprozess als „sonische Therapie“ in einer Welt, die unaufhörlich Angst und Unsicherheit in unsere Köpfe tröpfelt – mit seltenen, aber kostbaren Brocken Hoffnung.

Aufgenommen wurde das Ganze in seiner Homebase Southampton, veredelt in Stockholm und erscheint in schicker Farbvinyl-Edition sowie digital. Nebenbei läuft Pen auch noch Ultramarathon (ja, richtig gelesen), und passend dazu feiert am 12. November im Pariser Grand Rex die Doku Run Again Premiere. Darin verschmelzen Bilder seines epischen 268-Meilen-Laufs quer durch England mit Archivaufnahmen von 'Archive' – ein Projekt, das mindestens so intensiv klingt wie die Musik selbst. Bis dahin heißt es: Single reinziehen, auf den 10. Oktober vorfreuen – und vielleicht mal prüfen, wie viel „Feeder Mind“ das eigene Hirn eigentlich schon geschluckt hat.