So ganz langsam werden die Abende wieder kühler und die Dunkelheit senkt sich immer früher über die Städte. Jetzt kommt die Zeit der kuscheligen Abende daheim. Der passende Soundtrack hierzu stammt aus Island. Yagya ist in der Dub-Techno-Szene bereits eine feste Größe. Seine bildhaften Kompositionen ragen aus der Masse des elektronischen Durchschnitts deutlich heraus, was Yagya zuletzt 2009 mit seinem genialen Album „Rigning“ (enthielt zehn fesselnde Soundkulissen für regnerische Tage) unter Beweis stellte. Jetzt meldet sich Adalsteinn Gudmundsson aka Yagya wieder zurück – und bringt Verstärkung mit. Auf „Inescapable Decay of My Heart“ belässt es der Nordmann nicht bei instrumentalen Stücken, sondern lässt mit Elisabet Eyporsdottir, Ellen Kristjansdottir, Sigga Pora und Esther Taila gleich vier Damen ans Mikrofon, die seine schwebenden Elektronikgemälde mit zarten Engelsstimmen veredeln. Wer Gruppen wie Delerium mag, wird sicherlich auch an Yagya Gefallen finden, wenngleich Gudmundsson im Vergleich zum Ethno-Projekt von Bill Leeb weitere zwei Gänge herunterschaltet, dafür den Hörer aber mehr Raum zum Chillen und Träumen lässt.