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Wolfskin / Last Industrial Estate - Stonegates Of Silence
Nach 15 Jahren trägt Johan Aernus sein Projekt Wolfskin zu Grabe. Was 1995 mit dem Tape "The Hidden Fortress" begann, endet nun mit "Stonegates Of Silence". Dabei ist es etwas verwirrend, dass sich Wolfskin auf seinem letzten Album mit Trostlosigkeit, Einsamkeit, Wahnsinn und Tod beschäftigt. Nicht gerade das, was man einen freundlichen Abschied nennt. Wolfskin tritt mit einer Betrachtung der Grenzen der menschlichen Existenz aus der Welt des Musikbusiness zurück. Eine Art düsteres Testament und ein beeindruckendes noch dazu. So dunkel, ja eigentlich tiefschwarz klang Wolfskin noch nie. "Stonegates Of Silence" reicht nicht nur an die Grenzen der menschlichen Existenz, sondern auch an die Belastungsgrenze der heimischen Musikanlage. Die Bässe brummen so tief, dass manche Membran den Geist aufgeben könnte. Das Dark-Ambient-Album grollt mit tiefen Tönen dahin, es hallt an allen Ecken und Enden. Hinzu kommen undefinierbare Geräusche, metallische Schläge, Ansätze von Chören und im Titeltrack sogar eine Glocke, die vermutlich dem Thema zufolge eine Totenglocke ist. Die teilweise fast gespenstische, hin und wieder sogar bedrohliche Ausrichtung der düsteren Passagen könnte so manch einem aufs Gemüt schlagen. Wie schon bei der Überarbeitung seines Erstlingswerkes "The Hidden Fortress: A Revisitation" hat sich Johan Aernus wieder die Unterstützung von Anders Peterson von Objekt4 dazu geholt, der diesmal unter dem Namen Last Industrial Estate firmiert. Wenn mal aus dieser beständigen Zusammenarbeit nicht ein neues Projekt entsteht… Das kann man eigentlich nur hoffen, denn mit "Stonegates Of Silence" endet die Kooperation definitiv, zumindest im Wolfskin-Kontext. Bei einem Werk dieser atmosphärischen Kälte und Dunkelheit definitiv ein Verlust für die Musikwelt. Johan Aernus hat mit diesem Album seinem Projekt Wolfskin ein beeindruckendes Ende gesetzt.
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