Der Zustand der Trostlosigkeit, des Dahinsiechens und sich trotzdem noch an die Existenz klammern. Eine welkende Blume, die, obwohl sie eingefallen und verblasst, immer noch eine ist. Düstere Landschaften, Dunkelheit und Tot. Wilts Musik hat viele Intentionen und lässt noch mehr Interpretationen zu. James Keeler rief Wilt ins Leben, um seinem künstlerischen Schaffen eine neue Ausdrucksform zu geben. Die bisherigen Konzeptalben, die das Ein-Mann-Projekt hervorgebracht hat, zeugten von einem morbiden Unterton, einer äußerst düsteren Attitüde. Bei seinem neuen Album "Dark Meadows" ist das ganz genauso mit dem Unterschied, dass James Keeler nicht mehr allein arbeitet. Wilt wurde zum Duo, zur Band, denn mit Dan Hall hat Keeler einen Gitarristen gewinnen können, dessen Spiel nicht unerheblichen Einfluss auf die Musik genommen hat. Wer Wilt kennt weiß, dass man keine wilden Gitarrensoli befürchten muss. Vielmehr lässt Hall seine Gitarre zu einem integralen Bestandteil von Wilts Musik werden. Mal verstärken ein paar einzeln gespielte Riffs die Melancholie eines Stücks, mal haucht der Klang der Gitarre einem Song Leben ein. Stören tut sie nie und zu Glück bleibt das Wesen von Wilts Musik unverändert. Das vierte Album von Wilt für Ad Noiseam ist wieder einmal ein schwarzes Loch, aber ein inaktives. Denn "Dark Meadows" verschlingt nicht, sondern hat den Prozess des Absorbierens hinter sich und zeigt nun seine zerstörerische Schönheit. Einen besseren Titel hätten James Keeler und Dan Hall für ihr neues Album nicht wählen können. Eine tiefschwarze Harmonie.