Mittlerweile ist es ruhig geworden um Pink Floyd, eine der größten, wenn nicht gar die größte Psychedelic-Rock-Band. Es ist ja auch kein Wunder. Wenn man seit 1965 im Musikgeschäft tätig ist, darf es auch knapp 40 Jahre später etwas geruhsamer zugehen. Ungebrochen ist allerdings der Einfluss von Pink Floyd auf die Musikszene. Da erstaunt es nicht, wenn hin und wieder ein Tribute-Album veröffentlicht wird. Doch "More Relics" ist nicht einfach nur ein Best-Of-Album oder eine Coverversion des 1972 erschienenen Samplers "Relicts", obwohl der Name vielleicht zu der Annahme verleitet. Neun Bands geben auf diesem Album ihre Favourites von Pink Floyd aus den Jahren 1967 bis 1973 zum besten. Bei diesen Bands handelt es sich um Größen aus der Psychedelic und Art Rock Szene. Namen wie Liquid Visions, Solar Project oder Fantasyy Factoryy dürften so manchem ein Begriff sein. Die Auswahl der Songs ist breit gefächert. Von "Pow R Toc H" vom ersten Pink-Floyd-Album "The Piper At The Gates Down" über Ibiza Bar vom Album "More" bis hin zu "Fat Old Sun" von "Atom Heart Mother". Die Songs sind alle nah am Original eingespielt und durch eigene Interpretationen erweitert worden. Dabei ist jedoch das typische Pink-Floyd-Flair erhalten geblieben. Genau das macht dieses Album so interessant und für jeden Floyd-Fan zu einem Muss. Wer auf Hammond-Orgel und ausufernde Gitarrenparts steht oder einfach nur ein Fan der frühen 70er ist, dürfte hier ebenfalls zufrieden gestellt werden. Die einzelnen Bands haben wirklich ihr Bestes gegeben und ein überwältigendes Album vorgelegt.