Was wirklich mal jazz-lastig begann hat sich inzwischen zu einer exklusiven Kollektion groovender Schmuckstücke entwickelt, die Club-affin und Heim-kompatibel zugleich sind. Mit Percussions und dem gewissen südländischen Flair stattet Christian Prommer die nordischen Chamäleons von Koop aus, die schon längst von ihrer ersten elektronischen Platte hin zu Compost-konformen Klängen mutiert sind. Mellow House gibt’s vom Großmeister Dennis Ferrer, der vielen aus dem Sydenham & Ferrer Produktion ‚Sandcastles’ bekannt sein sollte oder auch von The Invisible Sessions mit ‚Till the End’. Daneben präsentiert Herr Reinboth jedoch auch eine sehr viel chilligere Ebene, die zum Bsp. mit dem wunderbaren ‚Strictly Instrumental’ von No Theory oder auch Zeynep Erbays ‚Flowers’ schlüssige Beiträge liefert. Dass der abschließende Track ‚Movin’ von 400 Blows bereits zweiundzwanzig Jahre auf dem Buckel hat überrascht, so wie er trotz fehlender Elektronik in das Gesamtkonzept passt und so gar nichts von den Tunes der Achtziger hat. Den wahren Groove, der einen nicht ruhig auf dem Hintern sitzen lässt, steuern Joash mit ‚Salome’ bei. Etwas zu 70er-Disco präsentiert sich für meinen Geschmack Wojtek Urbanski, fügt sich jedoch keineswegs unangenehm in das Gesamtgefüge. Auch beim elften Teil wurde nichts falsch gemacht und so freuen wir uns bereits auf die Nummer zwölf. Die Suche nach den richtigen Kandidaten hat, so wie ich das Label kenne, bestimmt bereits begonnen. Dann vielleicht auch wieder *ähem* mit künstlerisch wertvollem Cover-Design… ;-)