Ging das Jahr wirklich so schnell vorbei? Sind nicht erst ein paar Wochen vergangen, seit dem letzten Forms-Of-Hands-Sampler? Wie dem auch sei, das Label Hands Productions veröffentlicht wieder einmal seinen jährlichen und mittlerweile zur Institution gewordenen Sampler "Forms Of Hands" zum gleichnamigen Festival in der Maschinenhalle Zweckel in Gladbeck. Natürlich haben die Besucher des Festivals die CD schon in die Hand gedrückt bekommen und ja, die Compilation ist wieder auf 1000 Exemplare limitiert. Nicht zu vergessen der Exklusivitätsanspruch, denn die Songs auf "Forms Of Hands 08" sind wieder ausnahmslos neu und bisher unveröffentlicht. Alles Rahmenbedingungen, die man bereits aus den vergangenen Jahren bereits kennt. Das Projekt Last Days Of S.E.X. eröffnet die musikalische Reise in elektronische Gefilde mit trockenem Industrial, der zwischen Rhythm'n'Noise und ein wenig Breakcore pendelt. Schön verschroben ist das folgende, orientalisch ruhigen "Giyamsabe" des Projekts Adjacency Pair. Empusae brilliert geradezu mit seinem rhythmischen Industrial, während danach mit Greyhound wie gewohnt das Inferno über einen hereinbricht. Srap.edx sorgt zumindest am Anfang von "Liquid Construct" für Entspannung, so dass sich die Greyhoundschen Zuckungen wieder legen und präsentiert einen mit acht Minuten zwar langen, aber sehr abwechslungsreichen Electronica-Song. Mit Mono No Aware wechseln wir dann wieder zum beat-orientieren Industrial. Zusammen mit dem bassbetonten Maschinenkrieger KR52 vs. Disraptor hat die heimische Anlage einen Härtetest zu bestehen. Heimstatt Yipotash mag es dagegen lieber etwas schräger, aber nicht minder tanzbar. Der Song "Formica Rufa" von Saverio Evangelista hält sich bewusst undefiniert: Ein sich steigerndes Brummen, anscheinend ohne bestimmtes Ziel. Doch dann geht es mit S.K.E.T. wieder ordentlich zur Sache und MS Gentur lässt sich ebenfalls nicht lumpen und setzt nur auf Beats sowie hallende Sprachsamples. Das Schlusslicht bildet Ah Cama-Sotz mit einem schön düsteren, im Orient verorteten und mit Tribal Percussion unterlegten "Chimères". Es bleibt wieder einmal nur das Fazit eines sehr gelungenen Samplers. Wer hätte auch etwas anderes erwartet?