Der fünfte Streich der ‚Electropop-Reihe’ ist da und wo sonst ein guter Überblick zu neuen Bands im Generellen überzeugen konnte sind diesmal sogar ein paar echte outstanding Tracks dabei. Bereits beim ersten Song, ‚A Shattered Mind’ von Christopher Anton, ist man mehr als angenehm überrascht. Definitiv wurde hier einer der stärksten Songs an den Anfang gestellt, eine Electropop-Hymne, die sicherlich auch Mesh gerne geschrieben hätten. Nicht weniger ansprechend schließt Coulered Tears mit einem an den Sound of Frankfurt erinnernden Midtempo Song ‚Lonelyness’ an. Nach eher klassischem Electro findet die Compilation schnell zurück zu den mehr dance-behafteten Beiträgen, für die die ersten vier Teile bekannt sind. Neben etablierten Club-Sounds von Conversation, Moneypenny oder auch Lustobjekt, bringen Neuropa mit ‚Plastique People’ eine gesunde Mischung zwischen Postal Service und Soft Cell mit ein, Jonteknik setzt auf gemäßigten Pop und Monostrip werden von ihrem Electro-Wave von Parralox in den High-Energy-Synthhook-Heaven inklusive Cowbells gehoben. Ganz schwierig, da hart an der Schlager-Grenze, ist für mich Lylees ‚Sternentanz’, andere mögen daran jedoch durchaus Gefallen finden. Hyperdashery zeigen mit ‚Stars’, wie sich heute Erasure anhören könnten, wenn man mehr auf schöne Pop-Melodien anstatt auf Retro-Sounds zielen würde. Es findet sich somit wieder Stoff zur Diskussion, und genau dafür sind die Electropop-Sampler gemacht: die Künstler ins Gespräch zu bringen und Stimmen zu deren Songs einzusammeln. Denn selbst wenn der ein oder andere Song nicht gefallen sollte, eine Plattform für Neues ist immer gut und wurde hier mit viel Engagement geschaffen!