Unsere Nachbarn der Drumpoet Community aus dem Land, in dem immer behauptet wird ‚sie hätten’s erfunden’, veröffentlichen die Tage auf dem Münchner Compost Label ihre zweite Compilation entspannter Tunes mit starkem Deep-House Einschlag. Es findet sich erneut viel Exklusives und Unveröffentlichtes auf der Zusammenstellung, die dieses Mal deutlich cluborientierter ausgefallen ist als der erste Teil. Der Ambient-Faktor wird öfter einmal eingetauscht gegen Deep und Mellow. Bereits der erste Track ist sowas von Detroid mit durchgängig eingesetztem Sample, dass die Richtung sofort offenbar wird. Überhaupt scheint man die Freude an der Integration von Vocal Samples gefunden haben, die fast in jedem Track des Albums eine vordergründige Rolle zu spielen scheinen. Aus meinem ganz persönlichen Blickwinkel ist das zwar ein Vorteil für den Club, macht die Entspanntheit der ganzen Übung jedoch ein Stück weit kaputt. Herausragende Tracks was den Grad der Entspanntheit angeht sind John Dalys ‚Lonely Beat’ und Quarians ‚ I Found You on Facebook’. Den krönenden Abschluss jedoch liefern Crowdpleaser und Ly Sander mit einem anfangs fast akustischen 3-Minutes-Abenteuer, das an Seele und Ausdruck kaum zu überbieten ist. Auch Drumpoems Verse 2 ist auf jeden Fall eine der intelligenten House-Veröffentlichungen, die man heute leider suchen muss und die in den Tracks selbst und auch über die Tracks hinweg nicht langweilig wird. Mit der Genialität des ersten Teils kann sie sich jedoch nicht wirklich messen.