Die aus Haßloch stammende Band ThisONEless, startete 2003 und legte drei Jahre später ihr Debütalbum "Evil In Memories" vor, mit welchem sie in der Kategorie "Emocore" gelandet sind. Denis Raff (Bass), Sam Krämer (Vocals), Andreas Schulz (Gitarre), Dominik Krämer (Gitarre) und Schlagzeuger Max haben seitdem an ihrem Projekt gewirkt und gemeinsam das zweite Album "To Give Everything" entwickelt, welches sich nicht mehr einfach nur dem Emocore zuschreiben lässt. Und das liegt auch mit an den Neuerungen, die das Quintett herausgearbeitet hat… Die Band spielt einen Alternative/Metal Sound, der harte, brachiale und atmosphärische, weiche Komponenten miteinander vermischt. Dabei entstehen einerseits Songs, die mit viel Druck und Breite, gestützt durch die aggressiven Shouts, ab durch die Mitte gehen und andererseits Songs, die durch ihre Emotionalität − in Verbindung mit einem weicheren Gesang und harmonischeren Sounds − den Hörenden bewegen. Und obwohl ThisOneless einen unabhängigen und nicht kopierten Sound spielen, hört man manchmal ein paar bekannte Bands hindurch. Die Band klingt ein bisschen so, wie es klingen würde, wenn man Soundelemente von Ill Niño, Emil Bulls und Korn zusammenwürfeln würde. Auf den Punkt gebracht: richtig ordentlich. Überraschend ist hierbei auch, dass sich diese Genre- und Soundentwicklung auch auf dem Album vollzieht. Während "Blackening" und "To Give Everything Means To Get Nothing" noch stark an Debütalbum und Garagenmusik erinnern, trumpfen die Jungs mit dem eingängigen "Antiseptic", dem wechselhaften und harten "Invited To Leave", der Akustik-Gitarren-Nummer "Standing On The Sidelines" und dem wütendem "Still The Same" überzeugend und frisch auf. Auch das melancholische "Dolores" und das angenehme, gleich ins Bein und Ohr gehende "The Battle" brillieren und überzeugen durch einen guten Soundmix, der kein bisschen mehr an Garage denken lässt. Insgesamt ist "To Give Everything" ein richtig gutes Alternative/Metal Album mit kleinen aber feinen Ecken und Kanten.