Ein Finne und ein Franzose machen in Paris Musik, ohne sich dabei auf ein Genre festzulegen. Erlaubt ist was gefällt. Ein wenig Wave, viel Electro-Pop, ein etwas von dem, was vom Brit-Pop übrig geblieben ist ... Dabei ist ein Album herausgekommen was vielschichtig und interessant klingt. Jedoch ist es genau ein Song der dabei sofort fest im Ohr bleibt: ‚Demian’, mit Diedre Dubois als Gast-Sängerin. ‚Demian’ ist der Hit, den Stereolab nie hatten, da die sich nicht so weit in Richtung Elektro-Pop trauten, wie dies die Penelopes heute bei sonst sehr ähnlichen Zutaten tun. Weiterhin sehr gelungen klingt ‚Paddy will have his Revenge, der New Wave mit Gesang kreuzt, der ein wenig nach dem frühen Jarvis Cocker klingt. Auch bei ‚Circle of Saesons’ lassen sich ähnliche Parallelen herein interpretieren. Den schönsten Electro-Basslauf mit Indie-Gitarren und minimalen Drums vereint ‚Teenage Dust’, das ein wenig den heute fast schon verpönten Electro-Clash aufleben lässt um den Hörer vor dem Belearic-Beat-Chill-Out-Epos ‚Your Plan for Happiness’ komischerweise noch mal richtig wach zu rütteln. Absolut gitarrenlastig fast ohne Synthesizer auskommend, schrammelt dann wiederum ‚Skygazing’ vor sich hin. Insgesamt eine Achterbahn der musikalischen Gefühle, die sich hier offenbart. Alle Stücke für sich sind durchdacht und professionell produziert, eine gute Party-Platte. Den einzigen Vorwurf, den man den Penelopes machen könnte ist, dass so gar kein roter Faden durch das vorliegende Werk führen will und dass man sich nach dem ersten Hören ein wenig fragt, was da gerade passiert ist. Nach dem dritten Hören will man das allerdings gar nicht mehr wissen, denn dazu macht die Platte einfach zu viel Spass…