Eine erste offizielle CD einer Band, ein Debut – das muss knallen, kreativ sein, vor Charme sprühen.... kurz irgendetwas Besonderes bieten um auf Kunden- bzw. Fan-Fang gehen zu können. Denn Musik gibt es wie Sand am Meer und der Hörer muss doch wissen, warum The new division nun besser sind als all die anderen Bands, die den Sound der melancholischen Synthie-Pop Bands der 80er aufleben lassen. Mit dem vorliegenden Debut von eben The new division verhält es sich aber nicht so. Vielmehr frage ich mich eher, ob die Band selbst von sich überzeugt ist und wirklich Spaß an der Sache hat.

Beginnen wir mit dem Bandnamen und der Frage, ob es der Versuch war, alten Vorbildern augenzwinkernd zu huldigen oder der plumpe Versuch, Nähe zu großen Namen zu erzeugen um Aufhorchen zu lassen (wäre dann aber der einzige Aufhorcher und wohl auch eher ein Aufgähner). Mit dem Coverartwork, das fad und steril gestaltet wurde, geht es dann in gleicher Weise weiter – hier geht viel Motivation flöten. Auch die Titelübersicht auf der Rückseite geht zwar in Ordnung, verspricht immerhin keine Kitsch-Text-Orgie. Sie liest sich furchtbar uneinladend-normal. Aber nicht verzagen, vielleicht wurde ja alle Zeit in die Musik investiert.

Zu hören gibt es Brei. Synthiebrei, monoton aufgenommen und zähflüssig abgemischt. Das ist auch schon eines der größten Mankos der New Division. Durch die Abmischung in einer Blechröhre wird der Sound so gleichförmig, dass alles wie in flauschi Watte eingepackt wurde und am Hörer vorbeifluffelt. Die Melodien pendeln sich zwischen durchschnittlich nett bis durchschnittlich langweilig ein, erinnern an alte Helden, neueren Schmuse Pop-Rock, kurz: sie sind gefällig. Man versucht im Sound und in den Texten schwermütige Nachdenklichkeit zu transportieren. Ob der Hörer sich davon fangen lässt ? Ich hatte da meine Probleme, denn "Shadows" zieht an mit vorbei und setzt sich so sehr fest wie ein Stück Butter in einer heißen Pfanne mit Teflonbeschichtung. Die Lieder beginnen: sie klingen nett und dumpf. Die Lieder dauern an: sie klingen nett und dumpf. Und sie enden... ach ja. Manchmal ("Sense" oder "Memento") reichen die Melodien aus, um nicht nur zu notieren "....auch nett". Gerade die beiden genannten Stücke zeigen, wie schön es doch eigentlich wäre, wenn sich mehr Bands diesem Stil hingeben würden. The new division tun es. Und wenn sie jetzt noch ordentlich an einem eigenen Gesicht und mitreißenden und klaren Melodien arbeiten würden, dann könnten sie gerne einige Blumentöpfe gewinnen.

So aber bleibt ein Album voll schöner Hintergrundbeschallung. Ps: Wären The New Division die erste Synthie-Wave-Pop Band der Weltgäbe es wohl 5 Punkte weil das Album zu jedem Zeitpung nett und gefällig klingt. Aber ...