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The Invincible Sex - The Invincible Sex
Erstaunlich: ‚The Fair Sex’ und ‚ The Invincible Spirit’ gibt’s wirklich schon seit zwei Jahrzehnten. Die Verwunderung scheint die raue Schönheit der Klassiker wie ‚Push’ oder ‚Make a device’ hervorzurufen. Wer erinnert sich nicht an den naiven Charme der in türkis oder stechendem blau gehaltenen 12“-Cover, damals veröffentlicht bei ZYX. Pünktlich zum Re-Realease des Back-Catalogs der beiden legendären Formationen kommt nun eine gemeinsame Veröffentlichung auf den Markt. Dabei mischt man locker die Bandnamen, wie man es aus den späten Achtzigern bereits von Thomas Lüdtke gewohnt ist. Und nicht nur das, auch die Sänger spielen ‚Bäumchen wechsle Dich’. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: sechs Tracks und ein Intro. ‚In these days of downfall the fair spirit has grown seldom, whereas the invincible sex remains one of the highest aims of mankind. Give us relief and peace of mind!’ lautet die Botschaft von Thomas und Myk bevor der Track ‚Deeper’ durch eine glänzende Bassline, schnelle Beats und den dazu passend rohen Gesang besticht und an die oben erwähnten Titel anschließt. Gradlinig weiter geht es mit ‚The naked and the dead’ bei dem die einfach gestrickten und zugleich treibenden Drums den Lead übernehmen. Mit nur wenig elektronischen Spielereien wird so eine authentische EBM-Retro-Stimmung erzeugt. Etwas aktueller und frischer klingt dann ‚Red glow horizon’, entwickelt sich im Midtempo allerdings nicht zum Tanzflächenfüller. Trotzdem bisher das beste Stück, da sich die Einflüsse der beiden Bands hier sehr geschickt vermischen. Sehr viel düsterer von den Songstrukturen und auch vom Gesang her baut sich ‚Drop of blood’ auf, bevor mit kompromisslosem Drive der Track ‚Alphasex’ wieder etwas für den Plattenkoffer der DJs schwarzgestrichener Clubs hergibt. Schließlich rundet ‚Your god in me’ die EP als Industrial-Ballade mit schleppenden Drums würdig ab. Insgesamt geht die Musik eher in die Richtung, die man von ‚The invincible spirit’ kennt, und obwohl der elektronische Lo-Fi-Charakter deren früheren Werke durch die heutigen Möglichkeiten der Produktionstechnik meiner Meinung nach etwas verliert, wird die EP die ‚alte Garde’ zu begeistern wissen, wobei es beim jungen Future-Pop-verliebten Publikum allerdings zu geringfügigen Begeisterungsproblemen kommen könnte. Als Thirty-Something gehöre ich deutlich zu ersterer Gruppe und bin so erfreut, dass mich diese ‚Supergroup’ in vergangenen Tagen schwelgen lässt, ohne dabei veraltet zu klingen. Souveräne Veröffentlichung mit Substanz.
Angels & Agony - Avatar
Das Booklet von "Avatar", dem Zweitwerk der niederländischen ANGELS AND AGONY, weiß sofort zu gefall
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