Mit der IAMIXED CD schickte das Genepool Label die CD einer Band mit, die sich ‚The Brian Jacket Letdown’ nennt und eigentlich nicht so recht in das elektronische Universum des Medienkonverters passen will. Subkulturelle Töne… Da war doch noch was! Genau, nicht alles musste elektronisch sein. Viele echte Instrumente hört man hier und dazu eine Stimme zwischen Beck, Eels und den Flaming Lips. Und um den Kontext nicht ganz zu verlieren kommen hier und da synthetische Bits and Pieces ins Spiel, die den Gesamteindruck abrunden. Vornehmlich widmet sich die Band den langsameren Rhythmen verbunden mit den leiseren Tönen. Das passiert auf eine fast psychedelische Weise die einfängt und definitiv zum träumen einlädt. Perkussiv stark und sauber akzentuiert produziert präsentiert ‚Darling Bit Me’ eine Musik die erfreut wenn man in amerikanischen Nationalparks sitzt und sich den unglaublichen Sternenhimmel anschaut, genauso aber auch in Situationen in denen qualitativ hochwertige Klanguntermalung in Alltagssituationen gefragt ist. ‚White Sky’ ist ein Besipiel zum Reinhören, welches genau diesen Charakter unterstreicht. Auch scheut man sich nicht vor Banjo-bespielten Sechziger Beatles-Remisnizenzen im Opener ‚Sometimes’ oder dem mit Tuba und Pfeifkonzert angereicherten ‚Wolfie Boy’, das sogar ein wenig an Simon und Garfunkel erinnert. Nie schwerfällig oder anstrengend beweisen die Songs die musikalischen Qualitäten echter Musiker weit weg von billig produzierten Schnellschüssen. Klingt für viele nun erst mal nicht so, als ob man diese Platte unbedingt besitzen müsste, doch glaubt es mir, ‚Darling bit me’ stellt das Quäntchen Glückseligkeit bereit, das man heute in Zeiten von Sechzig-Stunden-Wochen, Verkehrsstaus und Wirtschaftskrise so dringen braucht.