Zwei Jahre nach ihrem beeindrückenden Debüt "Diary Of A Lost" melden sich The Beauty Of Gemina mit neuem Material zurück. Allein der Füllgrad von "A Stranger To Tears" kann sich hier schon sehen lassen: Sechzehn Songs mit weit über einer Stunde Spielzeit und auch die musikalische Qualität lässt keine Wünsche übrig. Schon "Galilee Song" kommt im typsichen The Beauty Of Gemina Gewand daher: Treibende Rhythmen, Elektronik und dezent im Hintergrund rockende Gitarren paaren sich mit Michael Seeles melancholischem Gesang und erzeugen eine wunderbar wehmütige und eindringliche Atmosphäre.

Mit "Shadow Dancer" nimmt das Album dann endgültig Fahrt auf und mit "The Lonesome Death Of A Goth DJ" folgt der nächste Tanzflächenfüllerkandidat. Aber auch eine Ballade wie "Into Black" und das eindringlich ruhige "One Day" stehen den Schweizern gut zu Gesicht. Nach einem Ausflug in elektronischere Gefilde zeigen "Simple Death" und "Wishful Promise" noch einmal, wo die Gitarren hängen, bevor "Essai Noir" ein traumhaft gefühlvolles Ende einläutet. "Stranger To Tears" ist eine wunderbare Reise durch die Gefilde der Schwermut und Nachdenklichkeit, kurzweilig und abwechslungsreich.

Michael Seeles berührende Vocals sind dabei der ideale Reiseführer. Dieses Album macht Spass und bietet in Zeiten musikalischer Inflation viel Gegenwert. Für die Liebhaber der getrageneren Gothic Rock Klänge à la Diary Of Dreams eine echte Empfehlung.