Terence Fixmer - Silence Control

Der Name Terence Fixmer schlug in der EBM-Szene erstmals groß durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Douglas McCarthy im Jahr 2004 ein. Dabei tüftelt der französische DJ bereits seit 1991 an eigenen Sounds. Sein Interesse galt zwar eh und je auch der EBM, seine Arbeit konzentrierte sich bis dato jedoch hauptsächlich auf die Techno-Szene. Mit „Electrostatic“ macht Fixmer von sich reden. Hell erkannte hier schnell einen echten Soundtüftler und gab dem Franzosen auf seinem Label Gigolo Records ein Zuhause. Schnell steht der Name Fixmer für harten Techno. Mit diversen Remixen unter anderem für Nitzer Ebb Stücke wandert Terence Fixmer dennoch bereits damals auf dem Grad zwischen Techno und EBM. Weltweite Auftritte und etliche Auszeichnungen folgen. Mit „Silence Control“ gibt es nun wieder Studiomaterial aus der Feder des Franzosen. Eine genaue Zuordnung zu einer Szene gelingt für „Silence Control“ nicht. Will man an der Platte Freude haben, muss man schon offen sein für beide Seiten: EBM und Techno. Von beiden inspiriert schafft Fixmer einen unverkennbaren Sound. Die Wucht des EBM und die synthetischen Melodielinien des Techno machen „Silence Control“ nicht nur abwechslungsreich sondern auch reichlich spannend. Bereits das Intro verdeutlicht, dass hier ordentlich Old-School-Sound Einfluss hat. Das folgende, düstere „Resistance“ setzt klar Akzente - die erste, der im Folgenden sparsam eingestezten Gesangseinlagen lautet hier „Are you electric?“ – von Terence eingesungen - und macht deutlich, die nächste Stunde kommt hier jeder Liebhaber elektronischer Soundtüfteleien auf seine Kosten. Detailreiche Soundspielereien machen den gelegentlich monotonen four-to-the-floor Technobeat spritzig und Stücke wie das aufdringliche „Oops“ oder das dynamische „Are you electric?“ sind pulsierende und eigenwillige Höhepunkte der Platte. Auf Songwriting und Samples verzichtet Terence fast völlig - da hat der Technoeinfluss gesiegt. Nur gelegentlich gönnt Fixmer dem Hörer eine kleine Verschnaufpause. So auch beim Outro, das den Hörer langsam aus dieser erfrischenden Kollaboration der beiden Genres entschweben lässt. Mit „Silence Control“ hat Terence Fixmer ein sich dynamisch entwickelndes, eigenwilliges und in sich stimmiges Gesamtwerk abgeliefert, das gelungen eine frische Brise in jede hier einfließende Szene bringt. Live oder im Club sicher noch spürbarer als auf der heimischen Hifi-Anlage. Und davon kann sich jeder auf den im Sommer stattfindenden Nitzer-Ebb-Reunion Konzerten überzeugen, da wird Terence Fixmer nämlich im Vorprogramm auf der Bühne stehen.

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