Inside, ein Nebenprojekt von „Psyche“´s Mitmusiker Darrin Huss, war das musikalische Betätigungsfeld der talentierten Sängern Julia Beyer, bevor sie die Band verließ. Nun also sollte sie ihren musikalischen Weg mit Steffen Gehring fortführen, der live bereits die seit 1989 bestehende „Plastic Noise Experience“ unterstützte. Nach kleinen Releases auf „Bloodline“ und „Sony“ („Killing Joke“-Cover) liegt nun die Manifesto E.P. auf „Alfa Matrix“ vor. Auf dieser befinden sich 4 verschiedene Songs, inklusive der Remixe kommen wir auf 8. Mit dem Titeltrack im Fast Forward Mix beginnend zeigt die EP nicht so wirklich ihre starke Seite. „Manifesto“ ist ein durch und durch netter Track ohne Höhepunkt. Das Instrumentale ist ziemlich zurückhaltend und gibt Julia Beyer genug Raum, sich zu entfalten. Leider ist der Refrain nicht sonderlich ergreifend, so dass der Song mich nicht überzeugen kann. Der 10 minütige Delobbo Mix gefällt mir schon etwas besser. Ein sehr tanzbarer Remix, der melodisch und trancig ist. Die „Gesangsschnipsel“ wurden mit sicherem Händchen in den Song integriert. Gelungen. Auch der Beborn Beton Remix weißt eine satte Spielzeit von 9 Minuten auf. Im Gegensatz zum Delobbo Mix etwas weniger pompös, dennoch auf Tanzbarkeit ausgelegt, beendet er die Manifesto-Trilogie dieser EP. Weiter geht es mit „Silence“ . Wie auch „Manifesto“ ganz nett, aber nichts Besonderes. Der DJ RAM Mix klingt ziemlich modern und technoid, während der Rabauke Remix ein wenig an Electro-Clash erinnert. Die beiden Remixe zu „Liar“ wurden dann von zwei den meisten hiesigen Lesern sehr wohl bekannten Szenegrößen Daniel Myer (Haujobb,Destroid u.a.) sowie Rotersand vorgenommen. Besonders der Rotersandremix gefällt mir, da er ein wenig verschroben klingt und nette Spielereien in sich birgt wie das Auseinanderfriemeln und Verzerren der Vocals. Beendet wir die EP von „Breathe“. Für meine Begriffe weißt er die schönsten Gesangsmelodien der EP auf, weshalb er mein persönliches Highlight darstellt. Insgesamt eine nette EP mit wunderbarem Gesang, die man nebenbei hören kann, aber um unterm Kopfhörer zu versinken, fehlt es mir einfach an packenden Momenten.