Synchronicity & Wandering Current' – 'Brume' lädt zum experimentellen Klangabenteuer ein

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Ja mei, hier wird es wieder schwierig für mich! :-) Wie fange ich hier nur an? Sagen wir mal so, manche Alben hört man nebenbei beim Geschirrspülen, andere lässt man laufen um den Nachbarn mit ordentlich Bass zu nerven. Und dann gibt es halt noch 'Synchronicity & Wandering Current' von Brume – ein Konzeptalbum, das garantiert kein Hintergrundrauschen ist. Christan Renou, der kreative Kopf hinter dem Projekt hat hier eine knappe Stunde Klang gewoben, die so vielschichtig ist, dass selbst ein Schweizer Käse neidisch werden könnte.

Das Werk ist eine einzige große Suite, clever in mehrere Teile aufgeteilt: 'I Know You Well', 'Tout Peut Faire Tout' und 'Iridium'. Was wie Titel für avantgardistische Gedichte klingt, entpuppt sich als akustische Reise, die alles andere als linear verläuft. Loops, Cut-up-Figuren, interessante Sprachsamples und allerlei klangliche Anspielungen sorgen dafür, dass das Hörerlebnis ungefähr so (un)vorhersehbar ist wie der nächste Stau auf der A3. Doch genau das macht den Reiz aus: Jede Sekunde fordert die Ohren heraus, neue Details zu entdecken, als wäre das Album ein musikalischer Escape Room – nur ohne Zeitlimit und nervige Teamsitzungen.

Renou hat dabei nicht allein gearbeitet, sondern sich Verstärkung geholt. Und was für welche: Jonathan Grieve von 'Hastings Of Malawi', Pat' Blanch und der wandelnde Blechblasinstrument-Traum Patrick Mazaltarim an Trompete und Saxophon. Gemeinsam zaubern sie Klangteppiche, die mal hypnotisch wirken, mal so chaotisch, dass man sich wie in einer surrealen Jam-Session im Traum von Salvador Dalí fühlt. Doch das war noch nicht alles. Auch optisch setzt Brume Maßstäbe: Das Album kommt in einer feinen Eco-Pack-Verpackung daher, die mit den Collagen der französischen Künstlerin Françoise Duvivier verziert ist. Duviviers Kunstwerke, die schon mehrere Brume-Cover zierten, passen perfekt zum musikalischen Wahnsinn – als hätte man einen Picasso in eine Klangmaschine geschmissen und ihn dabei lächeln gesehen.

Die Tracks sind angeblich zwischen Januar und März 2024 entstanden, also genau in der Zeit, in der der Rest von uns mit Neujahrsvorsätzen scheiterte. Und am 13. September 2024 (ja, wird sind etwas spät dran) wurde dieses kleine Meisterwerk dann auf die Menschheit losgelassen. Wenn du also bisher nicht zu den Auserwählten gehörst, die sich dieser Klangreise hingegeben haben, dann wird’s höchste Zeit. Aber Achtung: 'Synchronicity & Wandering Current' ist kein Fast-Food für die Ohren. Das ist Haute Cuisine, und wer zu ungeduldig ist, verpasst die besten Zutaten. Interessiert? Dann schnapp dir einfach mal die Kopfhörer, sperr die Katze aus und tauch ein in Brumes akustisches Paralleluniversum.

Synchronicity & Wandering Current' – 'Brume' lädt zum experimentellen Klangabenteuer ein
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