Wenn der Sommer zu heiß, die Politik zu irre und die Welt zu laut wird, hilft oft nur noch eins: Black/Death Metal. Am besten mit viel Frost, orchestraler Wucht und einem Hauch Apokalypse. Glücklicherweise haben Tine genau das parat – denn die US-amerikanische Symphonic Black/Death Metal-Schmiede hat für den 5. September 2025 den Release ihres dritten Albums A Winter Horrorscape angekündigt. Und wer jetzt denkt, das klingt wie der Soundtrack zu einem Schneesturm im Höllenkreis für besonders renitente Sünder, liegt ziemlich richtig.
Bereits heute wurde der erste Vorbote „A Feather from Lucifer’s Wing“ samt Lyric-Video veröffentlicht – ein epischer Track, der flirrende Keyboardflächen, brutales Riffgewitter und diabolische Growls zu einer eisigen Klanglandschaft vereint. Hier geht's nicht um romantisch-verklärt beschneite Winterabende – Tine liefern den akustischen Beweis, dass der Winter nicht nur kalt, sondern verdammt tödlich sein kann.
Gegründet wurde Tine 2011 von Count Murmur, einem Mann mit vielen Talenten: Bassist, Gitarrist, Sänger – und hauptberuflich Wissenschaftler. Zusammen mit seiner Frau Vanth, die ursprünglich als Keyboarderin einstieg und sich sogar selbst das Photoshop-Handwerk beibrachte, um die Cover zu gestalten, wurde 2015 das Debüt The Forest Dreams of Black aus dem hauseigenen „Dungeon of Horrors“ heraus geboren – DIY bis zur Knochenmarkstruktur. Der zweite Streich Mergae Maris Profundi erschien 2022 und ließ tief in okkult-aquatische Abgründe blicken. Für das neue Album hat sich Count Murmur erneut gesteigert – nicht nur was das Songwriting betrifft, sondern auch durch die Einbindung von Session-Musikern, die das Klangbild noch dramatischer und facettenreicher machen.
Wer wissen will, wie ein infernalischer Schneesturm klingt, der Engel, Kathedralen und Schwarzwaldgeister gleichermaßen vertont, sollte sich den 5. September dick im Kalender markieren. Und bis dahin das neue Video in Endlosschleife laufen lassen – am besten bei Minusgraden im Keller.
Symphonischer Frostbiss: 'Tine' kündigen drittes Album an

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