Die Geschichte der Alternative-Rock Combo fängt, wie die meisten Bandgeschichten, gut an. Sie beginnt damit, dass sich fünf Freunde zusammenschließen, um gemeinsam ein Projekt auf die Beine zu stellen und Musik zu machen. Die Band Substyle war geboren, die erste Demo-CD folgte, die ersten Auftritte auch und der erste Plattenvertrag ließ nicht lange auf sich warten. Drei Jahre später brachten Substyle ihr Debüt-Album "On The Rocks" heraus, das ihnen so viel Anerkennung und Aufmerksamkeit beschert hatte, dass es schließlich das Label Motor Music/Universal Music auf den Plan rief und die Band unter Vertrag nahm. Das zweite Album "Out To Lunch" folgte 2001, danach kamen die Headliner-Tournee und die Festivals. Alles lief bestens. Aber dann schlug das Schicksal zu. Universal ließ die Band unter den Tisch fallen, die Ausweich-Plattenfirma meldete Insolvenz an. Darauf folgten der Austieg des Sängers Guido Böckem und die Krebserkrankung des Geigers Tobias Schellin, dessen Arm amputiert werden musste. Nach kurzem Weitermachen der restlichen Bandmitglieder entschieden sie sich, Substyle erst einmal auf Eis zu legen. Erst 2006 passierte es, dass sich die Mitglieder, bis auf Schlagzeuger Sebastian Schlüssel, wieder zusammen gefunden haben und sich dazu entschlossen die Arbeit an ihrem dritten Album abzuschließen. Neuer Schlagzeuger wurde Hendrik Hoinkis. Die Geschichte von Substyle nahm eine erneute Wendung, dieses Mal aber in die positive Richtung. Das Ergebnis nach all den Schicksalsschlägen, der langen Pause, beziehungsweise der Bühnenabstinenz und der Wiedervereinigung hört auf den Namen "Walk The Dino". Und dieses dritte Album, ist völlig entgegen der eventuell aufkommenden Vorahnung, das Album könne doch nur melancholisch und düster oder mit viel Pathos bestückt sein. Aber weit gefehlt. "Walk The Dino" ist von der ersten Minute an ein mitreißender Strom. Ein Album: facettenreich und auf den Punkt gebracht, energiegeladen und munter machend. Eins, dessen Stil die früheren Hörer sofort wieder erkennen werden und das mit Leichtigkeit auch neue Hörer einfängt. Dabei locken Substyle neben dem Rolling Stones Cover "Paint It Black" und dem Udo Jürgens Cover "Tausend Jahre sind ein Tag" auch mit einer umgewandelten Version des Westernklassikers "A Fistful Of Dollars", im Original von Ennio Morricone. Sie vereinen Spielfreude mit eingängigen Refrains, fließende Rhythmen mit einem markanten Gesang und breite Riffs mit den Klängen des Akkordeons. Substyle transportieren ein gutes Gefühl ohne dabei flach zu werden und machen mit ihrem Album Lust darauf, die Band auch live erleben zu wollen. Absolute Reinhörempfehlung! Anspieltipps: Sleep, Fistful Of Nothing, Otherwise, Awake