Griechenland mausert sich so langsam aber sicher zu einer Quelle guter elektronischer Musik, denn die dort ansässigen Künstler treten in letzter Zeit vermehrt in den Vordergrund. Einer der Gründe dafür ist das Label Spectraliquid aus Athen, dessen Mitbegründer Kostas K nun ebenfalls mit seinem Projekt Subheim und dessen Debütalbum "Approach" in die Öffentlichkeit tritt. Allerdings erscheint "Approach" nicht bei Spectraliquid, wo er bereits auf dem Sampler "Konkrete" zu hören war, sondern bei Tympanik Audio.
Subheims Musik ist im Downtempo angesiedelt, wo sie zwischen Ambient, IDM und sogar ein wenig Heavenly Voices pendelt. Letzteres ist vor allem Gastsängerin Katja geschuldet, die dreien der Tracks ihre Stimme lieh und ihnen einen geheimnisvollen Anstrich gibt. Die entsprechende und passende Mystik erschafft Subheim bereits mit seiner Musik. Streicher, Piano, ausgedehnte und hallende Synthies sowie allerhand komplexe Rhythmik vereinen sich zu einem melancholischen Gesamtbild. Das ist bisweilen schwer und fast traurig, leicht und verträumt oder gar manchmal poppig. Deshalb erscheint "Approach" auch nie zu schwer verdaulich, sondern setzt vielmehr auf eine subtile Spannung. Es ist schon erstaunlich, woher Kostas K im sonnigen Griechenland diese Musik zaubert, die man doch eher in mehr nördlicheren Regionen verorten würde. Die Atmosphäre wird auch mal gern durch in einander verwobene Beats verstärkt, die nicht als Konterpart zum langsamen und melodischen Teil ausgelegt sind, sondern die Eindrücke noch intensivieren.
Schön, dass sich auch die Remixe von Mobthrow und Flaque dem Gesamtbild des Albums anpassen. Unnötig zu erwähnen, dass diese beiden Projekte jeweils bei Spectraliquid und Tympanik Audio vertreten sind. Damit glänzt "Approach" in seiner Gesamtheit als kleines, audiophiles Meisterwerk der sanfteren Töne.