'The Split' entfesseln 'Son of New Ages': Eine düstere Hymne für eine taumelnde Zivilisation

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'The Split' haben mit Son of New Ages eine düstere Hymne abgeliefert, die klingt, als hätte jemand den Soundtrack zum Weltuntergang komponiert – und das mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch. Wer sich immer noch auf einen mythischen Retter verlässt, kann sich diesen Gedanken direkt abschminken, denn hier wird schonungslos mit der Illusion aufgeräumt, dass irgendjemand diesen ganzen Schlamassel für uns bereinigt. Stattdessen bekommt man einen Sound, der zwischen Verzweiflung, kathartischer Wucht und einem letzten verzweifelten Schrei nach Erlösung schwankt. Man spürt förmlich, wie die Welt ihren letzten Atemzug in den Sonnenuntergang haucht – melancholisch, düster und absolut mitreißend. The Split haben keine Lust auf beschönigende Floskeln, sondern legen mit messerscharfen Lyrics den Finger direkt in die Wunde einer taumelnden Zivilisation.

Entstanden ist das musikalische Biest im brütend heißen Sommer 2018, als Zdeněk Čepa Čepička, bekannt von Forgotten Silence, Ador Dorat und Postcards from Arkham, und Mirek Řezníček, der seine Finger bei Split Bearing und dem Porcupine Tree Tribute im Spiel hatte, sich musikalisch fanden. Was als lose Jam-Sessions begann, mutierte schnell zu einem strukturierten Experiment zwischen Wahnsinn und Kalkül. Aber irgendwas fehlte noch, und zwar ein Bassist, der sich zwischen den musikalischen Extremen nicht nur behaupten, sondern sie noch verstärken konnte. Glücklicherweise war Mira "Mik" Valouch, den Mirek schon aus dem gemeinsamen Projekt Fobier kannte, zur Stelle, um mit tiefen Frequenzen die düstere Klangwelt perfekt zu untermauern. Damit war das Trio komplett, bereit, Genregrenzen nicht nur zu überschreiten, sondern sie in Schutt und Asche zu legen.

Der Name The Split ist dabei Programm: Zerrissenheit zwischen Stilen, Sounds und Emotionen. Hier kracht experimentelle Gitarre auf treibenden Bass, untermalt von treibender Percussion, die klingt, als würde sie ein letztes apokalyptisches Ritual begleiten. Wer sich auf Son of New Ages einlässt, bekommt keine gefällige Hintergrundmusik, sondern einen Sound, der mit voller Wucht ins Gesicht schlägt – unbequem, intensiv und genau das, was die Welt im freien Fall verdient hat.

'The Split' entfesseln 'Son of New Ages': Eine düstere Hymne für eine taumelnde Zivilisation
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