Sleeping Pulse. Wenn jemand sein neues Projekt so nennen darf, dann Antimatter Mick Moss, der an dieser Stelle sein neues Projekt vorstellt, das er zusammen mit dem Portugiesen Luís Fazendeiro (Painted Black) auf die Beine gestellt hat. Aus den im kommenden Absatz folgenden Gründen fasse ich mich relativ kurz beim vorliegenden "Under the same sky". Während Fazendeiro sich in der Hauptsache um die musikalischen Aspekte kümmerte, konzentrierte sich Moss auf Texte und Gesang. Dementsprechend ist das Album ein Hauptgewinn für all diejenigen, die sein Organ zu schätzen wissen - es ist deutlich, dass er noch mehr aus seinen stimmlichen Möglichkeiten herauskitzelte. Somit steht aber natürlich der Gesang mit enorm hohem Wiedererkennungswert sehr deutlich im Zentrum des Geschehens. Fazendeiros musikalisches Fundament? Solider, sehr ruhiger und angenehmer Rock. Gleichzeitig aber auch eher unscheinbar neben dem Gesang... Im Zusammenspiel führt dies für mich zur Frage: Warum entstand dieses Seitenprojekt? Deutlich nicht, um ganz neue Wege zu gehen, um Experimente zu wagen, die unter dem Banner Antimatter nicht passen würde. Ohne Beipackzettel wäre ich auch fest davon ausgegangen, ein neues Antimatterwerk zu hören, dessen Marschrichtung einfach minimalere Instrumentierung beinhaltet. Höhepunkte, wie man sie auf dem 2012er "Fear of a unique identity" lauschen durfte, fehlen bei Sleeping Pulse in meinen Ohren. Vielmehr wurde auf Homogenität und die (alles in allem auch wirklich schöne) Gesamtwirkung gesetzt. Aus diesem Grund auf keinen Fall ein Reinfall und für treue Fans von Mick Moss' Schaffen eine gute Ergänzung. Für alle anderen aber gilt: wer sich an diese schöne, ruhige und sanfte Art des Rocks heranwagen möchte sollte ganz klar bei Antimatter (und meiner Einschätzung nach dem letzten Album oder dem 2007er 'Leaving Eden') beginnen.