Aus Frankfurt kommen sie die Sinbeats. Die Wurzeln liegen offen ausgebreitet da: früher Wave Rock, man hört Namen wie Cure, Bauhaus, Fields of Nephilim, Chameleons aber auch britische Zeitgenossen wie die Editors und wie sie alle heissen mögen. Auf ihrer gleichnamigen CD bleiben sie auch fest beim "frühen" Wave Rock. Schnörkellos und rauh produziert, alltägliches thematisch in den Texten aufgearbeitet. Grosse Sound und Songwriting Innovationen darf man hier nicht erwarten, hier wird Wave Rock nicht neu definiert sondern man belebt den Geist von einst wieder. Das ist OK, möchte man in alten Zeiten und Erinnerungen schwelgen, aber ich frage mich halt auch ob wir nicht doch im Jahr 2007 uns ein bisserl weiterentwickeln möchten. Dieser Retrosound war damals ja kein Selbstzweck, sondern es gab halt nur analoge Delays, komischen Plattenhall und die besseren Geräte waren so schweineteuer, dass den Bands nichts anderes übrig geblieben ist, als das Maximale an Ausdruck aus dem Vorhandenen rauszuholen. Egal, Technik ist nicht alles und eher zweitrangig. Leider reissen die Songs, die Arragements und Instrumentierung mich auch nicht vom Hocker. Ist alles sehr einfach gestrickt, die Akkordwechsel schon zu oft gehört und irgendwie auch etwas lieblos eingespielt. Nur weil die Szene angeblich mit Elektro überflutet wird, ist Gitarre, Bass und Schlagzeug alleine noch kein Garant für Qualität wie anderorts gern behauptet wird. Es fehlt hier einfach an originellen Ideen, man möge nochmals genauer die Vorbilder anhören. Aber das ist natürlich Geschmackssache.